Mit dem rasierklingenscharf gezeichneten Concept SV-3 wollte Toyota ursprünglich nur der Tokyo Motor Show zum 25. Geburtstag gratulieren. Hinter dem Prototypen verbarg sich aber bereits ein Gegenentwurf zum nur einen Monat zuvor präsentierten Honda CRX auf Civic-Basis. Prompt regnete es im Herbst 1983 Blindbestellungen für die kompakten Coupés Honda CRX und Toyota SV-3, den späteren MR2.
Bereits zur Jahreswende 1983/84 hieß es Bahn frei für beide Volkssportler. Toyota wollte Honda das vielversprechende neue Feld nicht allein überlassen und schickte den SV-3 unter dem Namen MR2 ebenfalls in Großserie. Kamen die keilförmigen Flachmänner doch passgenau, um eine Lücke im internationalen Sportwagenangebot zu füllen. Schließlich wurden die bezahlbaren englischen Roadster gerade zu Grabe getragen, die betagten italienischen Spider nur noch für wenige Enthusiasten gebaut und die einst so populären kleinen Sportcoupés waren ohnehin praktisch ausgestorben.
Trotz nominell bescheidener Motorleistungen waren die beiden Modelle Racer reinsten Kalibers. Mit technischen Konzepten aus der Formel 1 bewirkten sie Adrenalin-Kicks und verloren trotzdem nicht an Alltagstauglichkeit. Sogar an die Fraktion der Frischluftfanatiker hatten die Entwickler gedacht und optionale Targa- beziehungsweise übergroße Schiebedächer im Programm. CRX und MR2 hatten also alles an Bord, um auch als Gegenentwurf zur konventionellen GTI-Fraktion der Kompaktklasse zu punkten.