Williams Advanced Engineering (WAE), Entwicklungsabteilung des britischen Formel-1-Teams Williams, hat eine EVR genannte Elektro-Architektur für Sportwagen vorgestellt, die als Basis für künftige Hypercar-Projekte dienen soll. Es handelt sich um ein Leichtbau-Chassis mit zweisitzigem Carbon-Monocoque und Aluträgern, das sich mit einem bis zu 1.650 kW / 2.243 PS starken E-Antrieb kombinieren lässt. Die E-Antriebstechnik ist in Leistung und Layout skalierbar. Neben Heck- lassen sich auch Allradantriebe für den Straßen- sowie Trackeinsatz realisieren.
Die potenziell unter 1,8 Tonnen leichten E-Flitzer sollen in zwei Sekunden den 100-km/h-Sprint absolvieren und über 400 km/h schnell werden. Kombinierbar sind die Sportwagen mit bis zu 85 kWh großen Akkus samt Batteriemanagementsystem für über 450 Kilometer Reichweite. Künftig will WAE auch eine Plattform-Variante mit Brennstoffzellen-Technik namens EVR-H entwickeln.
Prototyp-Entwicklung binnen eines Jahres
Die EVR-Basis soll es Kunden bei vergleichsweise niedrigen Entwicklungskosten erlauben, innerhalb eines Jahres einen Prototyp zu entwickeln sowie innerhalb von zwei Jahren die Auslieferung erster Kundenfahrzeuge zu projektieren. WAE kann künftigen Kunden wahlweise nur Fahrgestelle oder auch komplette Lösungen sowie alle Stufen dazwischen anbieten. Die Plattform soll eine hohe Flexibilität bei der technischen Konfiguration und beim Design erlauben.
Wie ein entsprechendes Hypercar auf EVR-Basis aussehen kann, hat bereits im Frühjahr 2022 die österreichische Firma Deus mit dem Vayanne gezeigt. Ab 2025 will der Newcomer aus Wien von dieser 1.640 kW / 2.230 PS starken Flunder 99 Exemplare bauen.