Seit dem 1. Dezember 1951 prüfen TÜV-Sachverständige sicherheits- und umweltrelevante Komponenten von Fahrzeugen im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) in Deutschland. Die Untersuchung der Bremsen, Reifen, Auspuffanlage und des Lichts leistet nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Damit dies auch in Zukunft der Fall ist, muss die Hauptuntersuchung modernisiert werden, fordert der TÜV-Verband.
"Aktuelle Fahrzeuge sind heute Smartphones auf Rädern, die zunehmend digital gesteuert werden und zahlreiche Daten sammeln. Die korrekten Funktionen von Fahrassistenzsystemen wie Spurhalte- und Notbremsassistenten sollten während der gesamten Lebensdauer eines Fahrzeugs bei der HU geprüft werden", sagt Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. Angesichts der Digitalisierung und steigenden Anforderungen an den Umwelt- und Klimaschutz müsse die HU modernisiert werden. Sachverständige benötigen laut Bühler Zugang zu sicherheitsrelevanten Daten und zum aktuellen Software-Stand der Fahrzeuge. Nur so lasse sich feststellen, ob sich durch Updates wichtige Eigenschaften verändert haben und ob die Fahrzeuge gegen Cyberangriffe ausreichend geschützt sind.
Auch seien Verbesserungen beim Thema Umwelt nötig. Der TÜV-Verband setze sich für eine Festlegung der Messung von Stickoxiden bei Diesel-Fahrzeugen ein. "Wichtig ist, dass die Sachverständigen Zugang zu umweltrelevanten Fahrzeugdaten erhalten, um Schäden und Manipulationen an der Abgasanlage besser erkennen zu können", bekräftigte Bühler.