Opel will seine Dieselmotoren ab Jahresbeginn 2018 komplett mit den gegen Stickoxide wirksamen Harnstoff-Katalysatoren ausstatten. Mit der Selective Catalytic Reduction (SCR)-Technologie werden die gesundheitsschädlichen Stickoxide unter Zusatz einer Harnstoff-Lösung ("AdBlue") zu Stickstoff und Wasser umgewandelt.
Es gehe nicht nur um eine Strategie, Vertrauen zurückzugewinnen, erklärte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Dienstag. "Wir sprechen auch von einer Strategie, um die Wettbewerbsvorteile der europäischen Automobilindustrie in der Diesel-Technologie zu wahren."
Ab Juni 2016 sollen zudem die Opel-Fahrzeuge, die bereits Harnstoff-Kats an Bord haben, in einer freiwilligen Service-Aktion überholt werden. Damit will der Hersteller die Euro-6-Diesel mit Blick auf die ab September 2017 gültigen "Real Driving Emissions"-Vorgaben sauberer machen. Betroffen von der Aktion seien europaweit 57.000 Autos der Baureihen Zafira Tourer, Insignia und Cascada, hieß es.
Für sein neues Modell Astra will der Hersteller ab Ende Juni 2016 auch die Verbrauchs- und CO2-Werte nach dem strengeren und realitätsnäheren WLTP-Zyklus veröffentlichen. Sie stellen den Verbrauch typischerweise in einer Spanne dar und liegen in aller Regel höher als die Werte nach den aktuell gültigen Vorschriften (NEFZ). Im Verlauf des Jahres sollen auch die WLTP-Werte der anderen Opel-Autos im Internet veröffentlicht werden. (dpa)