Der Baumot-Aufsichtsrat hat Stefan Beinkämpen als Verantwortlichen für das Pkw-Nachrüstungsgeschäft berufen. Wie der Spezialist für Abgasnachbehandlung in Königswinter mitteilte, hat der Branchenmanager seinen neuen Vorstandsposten am 19. November 2018 angetreten. Beinkämpen war zuletzt Direktor Sales and Business Development beim Autozulieferer Voit. Er bringt nach Firmenangaben nicht nur mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Umsetzung von Fahrzeugprojekten mit, sondern verfügt auch über umfassendes Know-how im Bereich Beschaffung.
Das Unternehmen will vor allem von der politischen Entscheidung für eine technische Nachrüstung von Euro-5-Dieselfahrzeugen in Deutschland profitieren. "Die kommende Hardware-Nachrüstung eröffnet Baumot einen großen Markt", sagte Beinkämpen. "Wir werden zügig den weiteren Aufbau der Sparte vorantreiben, um schnellstmöglich das BNOx-System für möglichst viele Anwendungsbereiche liefern zu können." Zunächst werde man sich der Nachrüstung von Handwerker- und Lieferfahrzeuge widmen – unmittelbar gefolgt von volumenstarken Pkw-Modellen. Mit den Herstellern VW und Mercedes-Benz gebe es bereits Gespräche.
Der erwartete Schub im Nachrüstungsbereich soll Baumot auch helfen, sich für die Zukunft breiter aufzustellen. Von 2019 an will das Unternehmen schrittweise neue Geschäftsfelder erschließen, die Details sollen im kommenden Frühjahr vorgestellt werden.
Der zermürbende Hickhack um die Diesel-Nachrüstung hatte Baumot zuletzt stark zugesetzt. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 ging der Umsatz um 41 Prozent auf drei Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich bei minus 2,7 Millionen Euro. (rp)