Die staatliche Abwrackprämie kam vor allem Europas Branchenprimus Volkswagen zugute. Mehr als jeder zehnte Käufer (10,5 Prozent), der sein altes Auto verschrottete und sich mit der Umweltprämie einen Neuwagen zulegte, erwarb einen VW Golf oder Jetta, wie das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle und Wirtschaft (Bafa) am Samstag in Eschborn mitteilte. Mit einem Anteil von 4,3 Prozent landete mit dem Polo auch auf Platz drei im Ranking ein Auto aus Wolfsburg. Platz zwei belegt nach den Angaben ein Fahrzeug der Volkswagen-Tochter Skoda: Mithilfe der staatlichen Prämie wurden 59.800 Fabia gekauft. Das sind 4,6 Prozent der rund 1,3 Millionen in der Bafa-Statistik erfassten Neufahrzeuge. Opel rangiert mit zwei Modellen (Corsa/4,1 Prozent, Astra/3,8 Prozent) in den Top 5 der Bafa-Liste. Zudem waren bei den Käufern, die die Verschrottungsprämie nutzten, der Ford Fiesta, die Fiat-Modelle Panda und Punto sowie der Dacia Sandero besonders gefragt. Die von der Bafa veröffentlichten Zahlen kommen allerdings eher einer Zwischenbilanz gleich, da in die Berechnung nur die Vorgänge zwischen dem 27. Januar und 3. November umfasst. In der vorläufigen Bilanz sind lediglich 1,3 Millionen von den insgesamt zwei Millionen geförderten Fahrzeugkäufen berücksichtigt. Nicht zuletzt dank der Prämie werden 2009 in Deutschland über 3,80 Millionen Neuwagen gekauft – 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurden die Auswirkungen des globalen Absatzeinbruchs auf die Autobranche in Deutschland abgefedert. Zudem wurde das Modell in zahlreichen Ländern nachgeahmt.
Abwrackprämie: Golf ist Opfer und Gewinner zugleich

Jeder zehnte Abwracker entschied sich beim Neukauf für einen Golf. Das Modell war sowohl Gewinner als auch Verlierer der Förderung. Denn die Abwrackprämie kostete gleichzeitig 156.000 über neun Jahre alten Fahrzeugen das Leben.