Bosch will Motorblöcke für den Rennsport künftig mit dem 3D-Metalldrucker herstellen. Auch Teile für E-Motoren, Bauteile für Wasserstoffanwendungen und Komponenten von E-Achsen sollen künftig mit Hilfe additiver Fertigungsverfahren produziert werden.
Der Automobilzulieferer hat zu diesem Zweck nun einen Metall-3D-Druckzentrum in seinem Nürnberger Werk in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen damit der erste Tier-1-Zulieferer mit dieser Technik. Die Anlage kann unter Volllast laut Bosch pro Jahr Metallteile mit einem Gesamtgewicht von zehn Tonnen fertigen. Beim Materialauftrag erzielt sie eine Geschwindigkeit von bis zu einem Liter pro Stunde.
Mit der Technik will der Konzern die Zeit bis zur Markteinführung durch die schnellere Komponentenfertigung verkürzen. Allein die Fertigstellung einer Gussform für den Motorblock kann laut Bosch bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen. Im 3D-Druck können die Konstruktionsdaten direkt an den Drucker übermittelt werden, aufwändige Gussformen sind nicht erforderlich. Ein Motorblock für den Rennsport ist somit bereits nach wenigen Tagen fertig.
Bosch hat insgesamt rund sechs Millionen Euro in das neue Druckzentrum investiert.