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Continental: Aufsichtsrat stimmt für Abspaltung der Autozuliefergeschäft

12.03.2025 19:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Continental Automechanika 2022
Das Autozuliefer-Geschäft ist nach Umsatz die größte Conti-Sparte.
© Foto: Continental

Sie gilt seit Jahren als Sorgenkind des Konzerns: Jetzt treibt Continental die Abspaltung seiner Autozuliefersparte voran. Im September soll sie als neues Unternehmen an die Börse gehen.

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Der Continental-Konzern will seine Autozuliefersparte in diesem September als eigenes Unternehmen an die Börse bringen. Der Aufsichtsrat der Hannoveraner stimmte dem Plan nun einstimmig zu, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Für je zwei Conti-Aktien sollen die Anteilseigner zusätzlich eine neue Aktie des künftigen Automotive-Konzerns erhalten. Die Hauptversammlung muss der Abspaltung Ende April noch zustimmen. 

"Das ist ein wichtiger Schritt für die Neuaufstellung von Continental", sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. "Im Rahmen dieser Neuaufstellung stärken wir die Eigenständigkeit all unserer Unternehmensbereiche", erklärte Vorstandschef Nikolai Setzer. "Sie können dadurch noch agiler sowie kunden- und marktnäher agieren und damit ihr volles Wachstums- und Wertpotenzial entfalten." 

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Hauptversammlung entscheidet am 25. April

Die Zustimmung der Hauptversammlung am 25. April gilt als Formsache. Denn mit 46 Prozent ist die Industriellenfamilie Schaeffler der wichtigste Aktionär, der auf den Aktionärstreffen de facto eine Mehrheit hat, weil in der Regel nicht alle Aktionäre anwesend sind. Georg F. W. Schaeffler als Vertreter der Familie sitzt auch im Aufsichtsrat von Conti und dort im Präsidialausschuss. Der Aufsichtsrat empfiehlt den Angaben zufolge der Aktionärsversammlung die Zustimmung.

Die Autozulieferung soll mit Barmitteln in Höhe von 1,5 Milliarden Euro ausgestattet werden, hinzu kommt eine revolvierende Kreditlinie von 2,5 Milliarden Euro.

Auch Arbeitnehmervertreter stimmen zu

Auch die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat stimmte der Abspaltung zu. "Die Kapitalausstattung von Automotive ist für den Start in die Selbstständigkeit auch inmitten widriger Rahmenbedingungen tragfähig", sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner, die auch Vizechefin des Conti-Aufsichtsrats ist. Zudem gebe es für Zukunftstarifvertrag mit einem Zielbildprozess für Standortperspektiven, fügte Benner hinzu. "Jetzt braucht es eine klare Strategie, um mit innovativen Produkten durchzustarten."

Einen solchen Zukunftstarifvertrag brauche jetzt auch der verbleibende Continental-Konzern, forderte Francesco Gioli von der Chemiegewerkschaft IGBCE. "Nach den zahlreichen Standortschließungen müssen die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden." Zudem brauche das verbleibende Unternehmen "eine strategische Wachstumsstrategie".

Reifen und Contitech bleiben im Konzern

Continental hatte im Dezember angekündigt, die seit Jahren schwächelnde Autozuliefersparte abzuspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse zu bringen. Noch offen ist, wie das neue Unternehmen heißen soll. Im Konzern verbleiben vor allem das Reifengeschäft und der Großteil der Kunststofftechniksparte Contitech

Das Autozuliefergeschäft gilt seit Langem als Sorgenkind des Konzerns und schrieb in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen. In dem nach Umsatz größten Konzernteil hat Conti den Sparkurs zuletzt noch einmal verschärft. Mehr als 10.000 Stellen fallen weg, jeweils rund zur Hälfte in der Verwaltung und in Forschung und Entwicklung.


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