Die Aftermarket-Sparte von Mahle verliert ihren Chef. Olaf Henning werde das Unternehmen Ende April 2023 verlassen, teilte der Stuttgarter Automobilzulieferer am Montag auf Anfrage mit. Mahle bestätigte damit eine entsprechende Meldung der "Wirtschaftswoche" vom vergangenen Freitag.
Henning leitet seit 2014 das Aftermarket-Geschäft von Mahle. Er ist auch Mitglied der Geschäftsführung. Zuvor war Henning sieben Jahre bei Bosch für Servicesolutions verantwortlich.
Henning wolle nach über acht Jahren erfolgreicher Arbeit "beruflich neue Wege" gehen. "Die Suche nach einer Nachfolgerin beziehungsweise einem Nachfolger hat begonnen", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Geschäftsbereich dauerhaft profitabel
Bei Mahle hat Henning die Aftermarket-Sparte kontinuierlich vorangebracht. In seine Amtszeit fallen mehrere wichtige Weichenstellungen, unter anderem die Mehrheitsbeteiligung am italienischen Diagnose-Spezialisten BrainBee im Jahr 2018 sowie die Übernahme von Behr Hella Service (BHS) zum 1.Januar 2020. Damit sicherte sich Mahle den Zugang zu Know-how im Bereich Thermomanagement für Elektrofahrzeuge im Aftermarket und besetzte damit ein zukunftsträchtiges Thema. 2021 konnte Mahle für das Geschäft den höchsten Umsatz in der Firmengeschichte vermelden, der Bereich war nach eigenen Angaben dauerhaft profitabel.
Mahle verliert damit innerhalb kurzer Zeit eine weitere Führungskraft. Nach Finanzvorstand Michael Frick, der jüngst zu ZF wechselte, wird auch Anke Felder das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen. Die Personalvorständin habe den zu Jahrsende auslaufenden Vertrag nicht verlängert, teilte der Zulieferer bereits Mitte Juli mit.