Der Anlagenbauer Dürr hofft angesichts der Diskussion um Elektromobilität auf neue Aufträge. "Besonders in China und den USA erwarten wir ab 2017 vermehrt Aufträge über die Lieferung von Produktionstechnik für Elektroautos", sagte Vorstandschef Ralf Dieter am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen. Dürr liefert unter anderem Lackieranlagen und Endmontagewerke an Autohersteller. Deren Nachfrage zieht an, wenn neue Modelle auf den Markt kommen. Derzeit sind die Auftragsbücher des Unternehmens voll.
Der Auftragseingang lag nach den ersten neun Monaten bei 2,9 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der Anlagenbauer 3,5 Milliarden bis 3,7 Milliarden Euro. Besonders hoch sei die Nachfrage derzeit in Nordamerika, wo die Aufträge in den ersten neun Monaten um gut die Hälfte stiegen, sagte Dieter. Dieser Schub, zusammen mit einer guten Auftragslage in Europa, konnte den Rückgang von 40 Prozent in China ausgleichen. Der Anlagenbauer rechnet aber damit, dass die Nachfrage dort nur "vorübergehend schwächer" ist. (dpa)