Aus dem Kleinstwagen ist er schon verschwunden, jetzt zieht sich der Diesel immer mehr auch aus dem Kleinwagen zurück. Nun hat auch Ford den Selbstzünder im Fiesta gestoppt, an seiner Stelle sollen Mildhybrid-Benziner die Rolle als Sparmotor einnehmen. Hauptgrund für das Diesel-Aus im Kölner Kleinwagen ist die immer aufwendigere und teure Abgasreinigung. Die daraus resultierenden Mehrkosten zahlt die Kundschaft im preissensiblen Kleinwagen-Segment nicht.
Ford ist nicht der erste Hersteller, der sich in der Fiesta-Klasse auf Benziner und elektrifizierte Antriebe beschränkt. Gestartet ist der Trend bei den asiatischen Herstellern, die traditionell wenig Dieselmotoren im Angebot hatten. Bei Toyota Yaris, Nissan Micra, Honda Jazz, Hyundai i20 und Mazda2 sind die Selbstzünder bereits seit längerem verschwunden. Ebenso beim Lifestyle-Stadtflitzer von Mini. Auch in der aktuellen Preisliste des VW Polo und des Seat Ibiza taucht der Diesel nicht mehr auf. Die kommende Generation des Schwestermodells Skoda Fabia dürfte ähnliche Wege gehen. Selbst in den meisten Kleinwagen-SUV setzt der Großteil der Hersteller mittlerweile allein auf Ottomotoren.
Viele Privatkunden dürften den Wegfall der Diesel-Kleinwagen gar nicht groß bemerken. Für sie lohnt sich der hohe Aufpreis für die sparsame Motorenbauart in der Regel sowieso nicht. Hauptkundschaft waren gewerbliche Nutzer mit hohem Stadtverkehrsanteil, etwa Kurier- oder Pflegedienste. Sie profitierten im Dauereinsatz stärker von den vergleichbar niedrigen Spritkosten. (SP-X)