Die Automechanika 2021, Leitmesse der Automobilbranche für Ausrüstung, Teile, Zubehör, Management & Services, findet in diesem Jahr vom 14. bis 16.09.2021 coronabedingt im Format "Digital Plus" statt. Was dieser Kurswechsel für die Aussteller bedeutet und welche Möglichkeiten sie haben, sich und ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren zu können, erklärt Olaf Mußhoff, Director Automechanika, im Gespräch mit asp AUTO SERVICE PRAXIS.
asp: Herr Mußhoff, was ist mit dem "Plug & Play“-Konzept für die Aussteller gemeint?
Olaf Mußhoff: Wir bieten Ausstellern, die wie wir an mögliche Geschäftsreisen im September glauben, die Möglichkeit, zu persönlichen Begegnungen vor Ort, hier auf dem Frankfurter Messegelände. Mit "Plug & Play" meinen wir, dass die Teilnahme für unsere Kunden sehr einfach, ohne aufwendige Vorbereitungen und mit kleinerem Budget möglich sein wird. Wir bieten vollständig ausgestattete Stände in zwei Größen an, 24 Quadratmeter und 48 Quadratmeter. Diese Stände beinhalten u.a. Mobiliar, Stauraum, einen LED-Bildschirm für Unternehmens- und Produktpräsentationen und selbstverständlich Internetzugang. Auch individueller Standbau wird möglich sein, weil einige unserer Kunden auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Nächstes Jahr freuen wir uns dann wieder auf eine Weltleitmesse im großen Stil.
asp: Wie viel Ausstellung mit Messeständen wird es vor Ort geben?
O. Mußhoff: Das ist derzeit noch nicht seriös vorhersagbar. Ich bin sehr optimistisch, dass wir neben der internationalen digitalen Automechanika auch eine nennenswerte Anzahl von Ausstellern und Besuchern auf dem Messegelände begrüßen dürfen. In ca. zehn Tagen kann man sich zur Teilnahme anmelden, und die bisherigen Anfragen sind sehr positiv. Allen Beteiligten ist klar, dass wir dieses Jahr etwas anderes erleben werden, aber was z. B. die digitale Plattform angeht, da können wir aufgrund der Bekanntheit unserer Messemarke weltweit eine große internationale Reichweite und einen regen Austausch erwarten.
asp: Erwarten Sie internationale Aussteller vor Ort?
O. Mußhoff: Die Impfungen in Europa und weltweit entwickeln sich immer noch sehr unterschiedlich, auch die Situation in den Ländern unterscheidet sich teilweise sehr stark, man denke beispielsweise nur an Indien. Aber ich kann mir vorstellen, dass Unternehmen neben der digitalen Präsenz auch die Möglichkeit nutzen wollen, ihre Kunden und Partner persönlich zu treffen. Ich erwarte, dass im September Geschäftsreisen in begrenztem Umfang auch international wieder möglich sein werden. Aber gerade hierbei sind Vorhersagen nicht möglich, wie wir in den letzten Monaten immer wieder lernen mussten.
asp: Wird es vor allem eine Networking-Veranstaltung für die Ausrüster-Branche?
O. Mußhoff: Wir bieten die Teilnahme allen Unternehmen an – digital und real. Alle Produktbereiche sollen vertreten sein, wobei natürlich die Werkstattausrüstung im weiteren Sinne und der Ersatzteilbereich die meisten Anbieter und Besucher zusammenbringt. Aber beispielsweise auch für Hersteller aus der Fahrzeugwäsche und -pflege wird eine Teilnahme hochinteressant sein oder für Pioniere in Sachen künftiger Mobilitätslösungen und -services, allein schon durch den gemeinsamen Messetermin mit der Hypermotion.
asp: Wie sind die Reaktionen aus der Branche bislang?
O. Mußhoff: Die Reaktionen, die wir erhalten haben, sind sehr ermutigend. Sowohl die großen Verbände wie der ASA, AAMPACT, ZDK und ZKF als auch viele Unternehmen, mit denen wir in Kontakt stehen, unterstützen das Konzept "Digital Plus". Einige mit dem Schwerpunkt digital, andere mit dem Wunsch, digital und real miteinander zu verbinden. Das ist beides genau das, was wir anbieten und dann im September auch erleben werden. Auch unser Rahmenprogramm, dem man sowohl vor Ort als auch im Live-Stream folgen kann, kann sich sehen lassen. Ob das Thema Zukunftswerkstatt 4.0 oder der längst bekannte Schadentalk oder unser internationaler Body & Paint-Wettbewerb für Fahrzeuglackierer sowie viele spannende Workshops zu Nischenthemen wie Classic Cars oder Vorträge im Rahmen der Academy - gerade in diesen Zeiten ist Weiterbildung wichtig.