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Automobiler Aschermittwoch 2017: Stadl-Gaudi in Abensberg

02.03.2017 13:14 Uhr
Zünftig ging es wieder beim automobilen Aschermittwoch in Abensberg her.
© Foto: Dietmar Winkler

Rund 600 Gäste kamen zum 10. Automobilen Aschermittwoch nach Abensberg in Niederbayern. Als Gegenpol zu den Veranstaltungen der Parteien nahmen die Redner das Kfz-Gewerbe zünftig aufs Korn.

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Prächtige Stimmung, bayerische Schmankerl und deftige Seitenhiebe - der Automobile Aschermittwoch 2017 zeigte sich zum mittlerweile zehnten Mal von seiner besten Seite. "Das Stadl ist voll", begrüßte Rudolf Angerer, Vorstandsvorsitzender der Kfz-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim, rund 600 Gäste im Kuchlbauer Weißbierstadl. "Manche Partei wäre froh bei solch zahlreichem Zuspruch", so Angerer. Gut gelaunt vermeldete er aus seiner Region: "Es gab im vergangenen Jahr zahlreiche Neubauten und Erweiterungen bei Kfz-Betrieben. Das waren keine kleinen Investitionen. Davon geht ein positives Signal der Zuversicht aus." Kritik übte Angerer in Richtung Automobilhersteller: Ärgerlich seien nicht zuletzt immer mehr Schulungen für die Mitarbeiter, die von den Herstellern vorgegeben würden. An deren Sinnhaftigkeit müsse manchmal gezweifelt werden.

Der Einladung gefolgt war auch Klaus Dieter Breitschwert, Präsident und Landungsinnungsmeister des bayerischen Kfz-Gewerbes. Er hob die erfreuliche Zulassungsrate mit rund sieben Prozent in Bayern hervor. "Wir sorgen für Arbeitsplätze, also lasst uns in Ruhe arbeiten, dann wird's gut", erklärte der Präsident. "Gemeinsam sind wir stark und werden somit auch Hürden wie die Elektromobilität, die auf uns zukommt, bewältigen."

Reichlich Seitenhiebe verteilte AUTOHAUS-Herausgeber und Prof. Hannes Brachat. So bezeichnete er beispielsweise die geplante Allianz zwischen Peugeot und Opel als "P-opel". Kundenzufriedenheit im Autohaus lasse sich nicht nur nach Zahlen messen. Brachat: "Was sagen schon 80 Prozent aus? Wichtig ist doch, dass der Kunde wiederkommt und uns weiterempfiehlt. Und nicht jeder Kunde, den wir von hinten sehen, ist ein Verlust." Bedauernswert fand der Branchenkenner, dass die Amtszeit von  Breitschwert dieses Jahr endet, da dieser nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird. "Schön wäre es, wenn ein junger Nachfolger gefunden wird." Mit dem Lied "My Boni is over the Ocean" richtete Brachat noch einen Gruß an die Automanager mit ihren überzogenen Gehältern und Abfindungen.

Fröhliche Nagelei

Für eine augenscheinliche Überraschung sorgte die Anwesenheit der aktuellen "Miss Tuning 2016", Julia Oemler. Die Siegerin des Wettbewerbs aus Sachsen-Anhalt gab den Startschuss für einen Nagelwettbewerb, bei dem fünf Teilnehmer versuchten, jeweils fünf Nägel sauber in einem Baumstamm zu versenken. Als Belohnung gab es den "Miss Tuning"-Kalender.

Auch "Horst Seehofer" alias Wolfgang Krebs gab sich die Ehre. Der begnadete Parodist und Meister der geschliffenen Pointe wuchs in unterschiedlichen Figuren - als amtierender Landeschef Bayerns, als Angela Merkel und als Edmund Stoiber - über sich hinaus. Der Kabarettist nahm kein Blatt vor den Mund: "Die Miss Tuning ist das Beste, was die neuen Bundesländer zu bieten haben." Mit Blick auf das bayerische Kfz-Gewerbe sagte er: "Nach Breitschwert, dem Marathon-Mann im Innungsbereich, werden eines Tages noch Straßen und Hebebühnen benannt."

Partner des Automobilen Aschermittwochs 2017 waren Avia Mineralöle, Bank11, Scholz Regalsysteme, die DAT Group und die Nürnberger Garanta Versicherung. "Ohne Unterstützung der Sponsoren wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich", betonte Angerer. Den musikalischen Part übernahm die Bayernkapelle mit ihrem Leiter Toni Schmid. (asp)


Automobiler Aschermittwoch 2017

Automobiler Aschermittwoch 2017 Bildergalerie

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