Der Nettogewinn lag bei 86 Millionen Euro, das war ein Plus von neun Millionen Euro. Man liege auf Kurs, um die Jahresprognosen zu realisieren, sagte Firmenchef Armin Papperger. Das Jahresend-Quartal werde besonders stark. Im militärischen Geschäft profitiere man "in den kommenden Monaten von den umfangreichen Auftragsvergaben aus den gestiegenen Verteidigungsbudgets".
Rheinmetall hat rund 25.000 Beschäftigte, die Hälfte davon in Deutschland. Die Verwaltungszentrale ist in Düsseldorf, große deutsche Werke sind in Unterlüß (Niedersachsen), Bremen, Kassel und Kiel. Zum Produktportfolio gehören Panzer, Artillerie, Flugabwehrsysteme, Militär-Lastwagen und Munition.
In der Munitionssparte zog der Umsatz im dritten Quartal um ein Viertel (24,7 Prozent) auf 285 Millionen Euro an. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ist die Nachfrage von EU- und Nato-Staaten groß. Ende September lag der Auftragsbestand bei vier Milliarden Euro und damit wesentlich höher als ein Jahr zuvor (2,7 Milliarden Euro). Andere Konzernbereiche liefen ebenfalls gut.
Licht und Schatten gab es hingegen in der Sparte "Vehicle Systems": Der Umsatz mit militärischen Fahrzeugen zog zwar an, der Auftragsbestand aber sank. Das lag Rheinmetall zufolge unter anderem daran, dass "wesentliche Aufträge insbesondere aus Deutschland noch nicht im drittel Quartal 2022 gebucht werden" konnten. Rheinmetall hofft auf einen Löwenanteil des 102 Milliarden Euro schweren Sondervermögens, das der Bund als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine bereitstellen und so Defizite in der Bundeswehr ausgleichen will.