Die zunehmende Tendenz von Versicherern, Leasingunternehmen und Flottenbetreibern, spezielle Rahmenverträge mit Werkstätten auszuhandeln sowie die steigende Verbreitung der Fahrzeugtelematik sind laut Boston Consulting Group (BCG) aktuell die größten Herausforderungen auf dem Reparaturmarkt. Dies gehe aus einer Umfrage hervor, die in Zusammenarbeit mit dem europäischen Herstellerverband (ACEA) durchgeführt wurde, teilte das Beratungsunternehmen jetzt mit.
"Wir sehen Anzeichen für einen noch intensiveren, aber ausgeglichenen Wettbewerb zwischen und innerhalb der beiden Hauptakteure der Branche – den freien Werkstätten und den Vertragswerkstätten", erklärte der Mitautor der Studie, Nikolaus Lang. 2012 seien in Deutschland 28 Prozent aller unfallbedingten Reparaturen auf Partnernetzwerke der Versicherer zurückgegangen – ein Anstieg um 18 Prozentpunkte gegenüber 2003.
Servicerelevante Aspekte der Telematik sind die interaktive Instandhaltung und die Ferndiagnose von Fehlfunktionen. Mit welcher Geschwindigkeit diese Möglichkeiten in die Fahrzeuge Einzug halten, darüber gehen laut BCG die Meinungen der Befragten weit auseinander. Während einige davon ausgehen, dass bis 2018 15 Prozent aller Fahrzeuge mit solcher Telematik ausgestattet sein werden, rechnen andere mit 35 Prozent. "Dieser große Unterschied in der Einschätzung zeigt die hohe Unsicherheit der Branche bezüglich der Geschwindigkeit der Veränderungen – insbesondere bei Umrüstungen", heißt es abschließend in der BCG-Mitteilung. (ng)