Studie
Beiboot
„Es gibt zwar noch viel zu tun, aber ich bin überzeugt, dass wir das Projekt in einer nicht zu fernen Zukunft umsetzen kön-nen.“ Diese Aussage stammt von Aston Martin-Chef Ulrich Bez und bezieht sich auf den Cygnet (engl. für junger Schwan), einer Kleinwagenstudie des Sportwagenherstellers. Plattform, Antriebsstrang und große Teile der Karosserie stammen gut sichtbar vom Toyota iQ; Aston Martin und Toyota kooperieren bei diesem Projekt. Die Front der Studie wurde der Optik der aktuellen Baureihen Vantage und DB9 angepasst. Mit Blick auf diese Baureihen mit V8- und V12-Motoren bezeichnete Ulrich Bez den vierzylindrigen Cygnet als „exklusives Beiboot einer Luxusyacht“.
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zusätzliche Informationen
... zur Freigabe des Kraftstoffs E10: www.autoservicepraxis.de/e10
... zur Kundenzufriedenheitsstudie: .../kundenzufriedenheit
Umfrage der Woche (28.7. bis 3.8.)
Nutzen Sie zur Vorauswahl neuer Lehrlinge auch Schulpraktika?
ja, sehr gute Erfahrungen: 68 %
bislang nicht, aber künftig: 12 %
nein, weil Kooperation mit Schulen schwierig: 8 %
keine Meinung: 11 %
Jubiläum
Globalisierung
NGK, Hersteller von Zünd- und Glühkerzen sowie Lambdasonden mit Deutschlandsitz in Ratingen, feiert sein 30-jähriges Bestehen im europäischen Markt. Deshalb luden die Geschäftsführer Hisashi Nakanishi und Norbert Neuhaus Journalisten in die NGK-Europazentrale nach Ratingen ein, um über die Entwicklung des Unternehmens seit dem Markteintritt 1979 zu berichten. Vom unbekannten Zündkerzenanbieter habe man sich zum wichtigen Partner rund um Zündung und Abgasregelung für Hersteller und Werkstätten gleichermaßen entwickelt. Als Grundlage für den Erfolg bezeichnete Hisashi Nakanishi neben der Kontinuität bei Personal und Produktentwicklung die 1990 erfolgte Eröffnung des mittlerweile mit drei Motorprüfständen ausgestatteten Technikzentrums in Ratingen: „Die Eröffnung erwies sich als eine Art ‚Katalysator‘ für unser Wachstum in Europa. ... Über die Jahre haben wir hier viele Zünd- und Glühkerzen entwickelt und einen Beitrag dazu geleistet, Motoren weiter zu entwickeln.“ Norbert Neuhaus ergänzt: „Manche Zahlen sagen mehr als tausend Worte. Wir sind Partner von 52 Fahrzeugherstellern und beliefern 526 Kunden im Aftermarket. In 38 europäischen Ländern sind wir vor Ort. Unter anderem ist NGK Hauptlieferant vieler Formel-1-Teams.“ Aktuelles Entwicklungsziel: eine Drucksensor-Glühkerze, Voraussetzung zum Erreichen von EU 6.
Alle Rückrufe tagesaktuell unter www.autoservicepraxis.de/rueckrufe
Marke
Baureihe(n)
Produktionszeitraum
Stückzahl (D)
Ursache/Wirkung/Abhilfemaßnahme
Vollzug erkennbar an
Sandero, Logan
26. 05.bis 12. 11. 2008
1.014
Kombiinstrument defekt/Warnlampe „Fehler im Bremssystem“ leuchtet in der Selbsttestphase nach Einschalten der Zündung nicht auf/Erneuerung des Kombiinstruments
Aufkleber „L1“ amlinken Federbeindom
Ulysse mit 2,0-l-DScudo mit 2,0-l-D
01/2006 bis 01/200702 bis 04/2007
349366
defektes Rückschlagventil der Vakuumpumpe/Bremskraftverstärker ohne Unterdruckversorgung, Ausfall der Bremskraftunterstützung/Einbau eines geänderten Rückschlagventils
neues Rückschlag-ventil verbaut
Focus, Focus CC,C-Max, Kuga,Mondeo, S-Max,Galaxy mit 2,0-l-D
01. 11. 2008bis 12. 03. 2009
insgesamt rund 12.000
defektes Rückschlagventil der Vakuumpumpe/Bremskraftverstärker ohne Unterdruckversorgung, Ausfall der Bremskraftunterstützung/Einbau eines geänderten Rückschlagventils
neues Rückschlag-ventil verbaut
Phedra mit 2,0-l-D
03/2006 bis 01/2007
99
defektes Rückschlagventil der Vakuumpumpe/Bremskraftverstärker ohne Unterdruckversorgung, Ausfall der Bremskraftunterstützung/Einbau eines geänderten Rückschlagventils
neues Rückschlag-ventil verbaut
M-Klasse mit elektr. Heckklappenantrieb
2008 und 2009
keine Angabe
Steuergerät des elektrischen Heckklappenantriebs nicht wasserdicht/Kurzschluss/Einbau einer verbesserten Heckleuchtendichtung, Neupositionierung des Steuergeräts
neue Dichtung undSteuergerät-Position
Peugeot
607 mit 2,0-l-D807 mit 2,0-l-DExpert mit 2,0-l-D
09/2005 bis 12/2006
1391.384119
defektes Rückschlagventil der Vakuumpumpe/Bremskraftverstärker ohne Unterdruckversorgung, Ausfall der Bremskraftunterstützung/Einbau eines geänderten Rückschlagventils (Aktion laut Peugeot „bereits weitgehend abgeschlossen“)
neues Rückschlag-ventil verbaut
Ibiza mit Doppelkupplungsgetriebe
MJ 2009
258
Seilzug der Getriebebetätigung nicht ordnungsgemäß am Wählhebel befestigt/Fahrzeug kann sich trotz eingelegter Stufe P bewegen/Prüfung, ggf. Instandsetzung des Seilzugs
keine Angabe
Grand Vitara
06/2005 bis 02/2007
8.301
Motorkabelstrang mangelhaft montiert/Kabelstrang reibt an Steuergehäuse und Befestigungszapfen der Motorabdeckung/Prüfung des Kabelstrangs, Montage eines Protektors
Vorhandenseineines Protektors
C30, S40, V50, C70, S80
11/2008 bis 03/2009
insgesamt 1.194
defektes Rückschlagventil der Vakuumpumpe/Bremskraftverstärker ohne Unterdruckversorgung, Ausfall der Bremskraftunterstützung/Einbau eines geänderten Rückschlagventils
neues Rückschlag-ventil verbaut
Passat 2,0 TDI, Sharan 2,0 TDI
06 bis 09/2006
insgesamt rund 23.000
zu geringes Lagerspiel an einem Zahnrad des Ausgleichswellenmoduls/verstärkter Verschleiß der Zahnräder/Erneuerung der Zahnräder (Stirnräder)
Aufkleber „13D8“ in Reserveradmulde, Eintrag im Serviceheft
Werkeröffnung
Startschuss
Nach der Verlegung der Produktion von Freienbach (Schweiz) nach Schkopau in Sachsen-Anhalt eröffnete Dow Automo-tive am 16. Juni 2009 offiziell den neuen Standort. Bei der Eröffnung vor Ort waren unter anderem Dow Automotive-President Peter Sykes, Dow Europe-President Mar-kus Wildi sowie Dr. Reiner Haseloff, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt. Laut Unternehmensangaben werden in Schkopau sämtliche Produkte für den Ersatzteilmarkt in Europa und in den angrenzenden Regionen hergestellt. Das sind hauptsächlich Klebstoffe für Verglasung und Karosseriereparatur. Hinzu kommen Systeme für die Erstausrüstung und eine Pilotanlage für die Produktion von Dieselpartikelfiltern, die bei Dow Automotive die Bezeichnung Aerify tragen. Die Besonderheiten der Dieselpartikelfilter aus keramischem Material (vgl. Bild) ist der laut Dow Automotive extrem geringe Abgasgegendruck. „Die neue, modernsten Ansprüchen genügende Anlage verfügt über automatisierte Produktionsabläufe und Kontrollschritte, ein 9.000 Quadratmeter großes Warenlager sowie effiziente Logistikeinrichtungen“, so die Mitteilung von Dow Automotive im Originalton. Für Schkopau („Plaste und Elaste aus ...“) als Standort sprachen dem Unternehmen zufolge die günstige geografische Lage sowie das Vorhandensein hoch qualifizierter Mitarbeiter und weiterer Un-ternehmen dieser Branche mit einer zen-tralisierten Logistik.
Kurzmeldungen
Blitzlicht
Die Leipziger Messe Auto Mobil International (AMI) und somit auch die Fachmesse AMITEC finden ab 2010 nur noch im Zwei-Jahres-Turnus statt.
Blitz Rotary übernahm den Vertrieb von Produkten der US-Marke Chief (Richtbänke, Schweißgeräte, Messsysteme, Hebebühnen etc.) in Europa.
Brembo und SGL Carbon gründeten ein Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung und Produktion von Ke-ramik-Bremsscheiben für Serien-Pkw. Sitz des Unternehmens ist Mailand.
Coparts und Select AG kooperieren, vor allem auf dem Gebiet der Werkstattsysteme, wobei diese als Einzel-systeme bestehen bleiben sollen. Das zu diesem Zweck gegründete Unternehmen Group Auto Union Deutschland hat seinen Sitz in Essen.
Ford veräußerte seinen 50-Prozent-Anteil am Brennstoffzellen-Gemeinschaftsunternehmen Nucellsys an den ehemaligen Partner Daimler.
Am 22. Juni 2009 verließ mit einem Mercedes-Benz CLK 200 Kompressor Cabriolet das letzte Automobil die Fertigungsbänder von Karmann.
Mercedes-Benz-Tuner Lorinser beschäftigt sich nun auch mit der Marke Lexus. Erstlingswerk: ein getunter LS 460.
Der 2004 von SKF übernommene Hersteller von Schmiersystemen Willy Vogel AG firmiert ab sofort unter SKF Lubrication Systems Germany AG.
E-Antrieb
Elektrokarren
Ab Ende Juli verkauft Subaru in Japan das Modell Stella Plug-in EV, wobei das Kürzel für Electric Vehicle steht. Die Basis bildet der Kleinwagen Stella, in den ein Elektroantrieb integriert wurde. Eine 346-Volt-Lithium-Ionen-Batterie speist einen Elek-tromotor, der 170 Newtonmeter und 47 Kilowatt erzeugt. Der gut eine Tonne schwere Viersitzer kommt damit 90 Kilometer weit und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Das Laden der Batterie ist auf zweierlei Art möglich: an einer 200-Volt-Steckdose, was fünf Stunden in Anspruch nimmt, oder per Schnellladegerät, das in 15 Minuten 80 Prozent der Kapazität wiederherstellt. Bis Ende März 2010 (Ende des Fiskaljahres) will man 170 Fahrzeuge ausgeliefert haben.
Forschung
Rundum-Sorglos-Paket
Daimler hat ein neues Sicherheits-Experimental-Fahrzeug entwickelt, gemäß Un-ternehmensangaben das erste seit 1974. Das Mercedes-Benz ESF 2009 basiert auf dem S400 Hybrid und beinhaltet einige interessante Details. So erhöhen aufblasbare Metallelemente die Stabilität von Strukturbauteilen, indem sie bei Bedarf von einem Gasgenerator mit 10 bis 20 bar Druck beaufschlagt werden. Ein „Braking Bag“ unter dem Vorderwagen, der sich vor einem Aufprall aufbläst, stützt und bremst das Fahrzeug gleichzeitig ab. Zudem kann das ESF 2009 mit anderen Fahrzeugen kommunizieren, die Insassen vor einem Seitencrash um 50 Millimeter nach innen rücken und nachts potenzielle Gefahren per LED-Spotlight anstrahlen.
- Ausgabe 7/2009 Seite 6 (411.1 KB, PDF)