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BorgWarner Media Days: Elektrifizieren und Effizienz steigern

09.05.2019 10:27 Uhr
Hakan Yilmaz BorgWarner
Hakan Yilmaz, Chief Technology Officer bei BorgWarner, stellte das neue Joint Venture mit dem Batteriehersteller Romeo Power vor.
© Foto: Alexander Junk

Die Nachfrage nach sauberen und effizienten Antriebstechnologien wächst. BorgWarner zeigte auf den Media Days am Mittwoch viele neue technische Lösungen - für E-Mobilität, Hybridantriebe und Verbrennungsmotoren.

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Von Alexander Junk/asp AUTo SERVICE PRAXIS

Auf den BorgWarner Media Days in Frankfurt am Main hat der Automobilzulieferer am Mittwoch zahlreiche neue Antriebstechnologien vorgestellt. Denn die gesamte Autoindustrie steuert in eine Richtung: Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden immer wichtiger und die Nachfrage nach sauberen und effizienten Antriebssystemen wächst. Dabei steht vor allem die Reduktion von CO2 im Vordergrund. Erreichen möchte das BorgWarner durch die drei Säulen E-Mobilität, Hybridantriebe und durch die stetige Optimierung der Verbrennungsmotoren, um die strengen Emissionsvorgaben, die vor allem durch Europa und China vorgegeben werden, zu erfüllen.

So stellte Stefan Demmerle, Vice President of BorgWarner Inc. and President and General Manager PowerDrive Systems, den Fahrplan des Zulieferers vor. Eine hohe Elektrifizierungsrate und eine bessere Effizienz der Antriebe soll dafür sorgen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Neben 48-Volt-Systemen, deren Marktsättigung laut Demmerle bereits früher als erwartet eingetreten ist, sollen das vor allem Hybridplattformen in verschiedenen Anordnungen erreichen. Größtes Potenzial sieht Demmerle in der P2-Anordnung. Dafür hat Automobilzulieferer ein P2-Hybrid-Modul entwickelt, das nicht nur einen Elektromotor mit 80 kW Leistung besitzt, sondern auch drei Kupplungen anbinden kann (zwei für DCT-Anwendungen und eine für die Abkoppelung des Elektro- vom Verbrennungsmotors), was rein elektrisches Fahren ermöglicht. Das kompakte Modul lässt sich auch leicht in bestehende Antriebssysteme integrieren.

Joint Venture mit Batteriehersteller

Im Bereich der rein batterieelektrischen Fahrzeuge erklärte Hakan Yilmaz, Chief Technology Officer bei BorgWarner, das jüngst angekündigte Joint Venture von BorgWarner mit Romeo Power Technology, einem führenden Anbieter von Batteriemodulen und Akkupacks (wir berichteten). Das Beteiligungsverhältnis im neu gegründeten Joint Venture wird bei 60 zu 40 liegen, wobei BorgWarner die Mehrheit hält. Somit habe der Zulieferer sein Portfolio an Elektroauto-Komponenten komplettiert, das unter anderem Elektromotoren, Leistungselektronik und Hochvolt-Batterieheizer umfasst. Neu im Portfolio ist auch ein Bordladegerät (Onboard Battery Charger, OBC) für E-Autos, mit dem sich an Wallboxen dreiphasig laden lässt – bislang noch eine Seltenheit bei den Stromern. Laut Andrea Bassi, General Manager bei BorgWarner Morse Systems, sind mit dem neuen Onboard Battery Charger Ladeleistungen von bis zu 22 kW möglich. Auf den unterschiedlichen Märkten hat sich laut Bassi herauskristallisiert, dass neben 22 auch 11 und 7,4 kW die Standard-Ladeleistungen für E-Autos für Plug-In-Hybride in den nächsten Jahren im Heimbereich sein werden. BorgWarner habe deshalb die Ladetechnologie darauf angepasst. Wichtig sei es auch die Effizienz der Ladegeräte zu erhöhen, die bislang 95 Prozent erreicht habe.

Im Bereich der konventionellen Verbrennungsmotoren erklärte Dr. Hermann Breitbach, Vice President Global Engineering and Innovation bei BorgWarner Turbo Systems, welche Vorteile elektrisch angetriebene Verdichter wie der BorgWarner eBooster bieten. So kann nicht nur das Ansprechverhalten des Motors verbessert werden, da in wenigen Millisekunden mehr Verbrennungsluft zur Verfügung steht, sondern auch der Verbrauch – je nach Ausführung – um bis mehr als zehn Prozent reduziert werden. Während sich bei Dieselmotoren in Sachen Effizienz nicht allzu viel tue, seien bei Benzinern durch den Einsatz des Miller-Brennverfahrens und BorgWarners VTG-Turboladern (Variable Turbinengeometrie) nochmals deutliche Leistungssteigerungen möglich, was insbesondere bei Hybridfahrzeugen mit Downsizing-Motoren Vorteile bringt.

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