Es gibt gestiegene Sicherheitsstandards für Bremsscheiben, die Einfluss auf den Ersatzteilmarkt haben. So dürfen in Pkw und Transporter, die nach dem 1. November 2016 ihre Typengenehmigung erhalten haben, nur noch Bremsscheiben und -trommeln verbaut werden, die die ECE R90- Richtlinien erfüllen.
Seit zwei Jahren gilt die Richtlinie bereits für schwere Lkw, Busse und Anhänger. Um die gesetzlichen Standards der Richtlinie einzuhalten, müssen alle Teile eine Reihe von Tests bestehen und dabei die gleichen Leistungsparameter wie die Produkte in der Erstausrüstung erfüllen.
"Wir setzen uns weltweit für mehr Sicherheit auf den Straßen ein und sehen jede Richtlinie, die höhere Standards für sicherheitsrelevante Teile setzt, als wichtigen Schritt dorthin. Solange diese Regularien universell eingeführt und überwacht werden, wird es minderwertigen und gefälschten Nachbauteilen sehr schwer gemacht, in den Markt zu gelangen und die Fahrsicherheit zu gefährden", so Stephan Schwarz, Senior Product Controller Europa für Bremsscheiben bei TRW Aftermarket.
TRW ist laut Mitteilung bereit für die Änderungen, die sich durch die Richtlinie ergeben, denn die internen Vorgaben des Unternehmens lägen über den gesetzlichen Anforderungen, hieß es. "Bereits jetzt wenden wir sehr hohe Standards in der Produktion und in der Materialauswahl an und kombinieren dies mit unserem Know-how aus der Erstausrüstung und mit strengen Testmethoden", erklärt Schwarz. "Unser Anspruch ist es, hochwertige und sichere Bremsscheiben herzustellen. Dafür stimmen wir zunächst die Mischung unserer Rohmaterialien genau ab und erreichen so einen hochqualitativen Grauguss."
Der Zulieferer gehöre zu den wenigen Herstellern im Ersatzteilmarkt, der über eigene Bremsenprüfsysteme wie Dynamometer verfüge. Damit kontrolliere das Unternehmen den gesamten Prozess und sei nicht auf Testeinrichtungen Dritter angewiesen. (asp)