Durch fehlende Ersatzteile und sich dadurch verlängernde Reparaturen verlängert sich die Nutzungsdauer von Werkstatt-Ersatzwagen. Das mindert die Kundenzufriedenheit und verursacht signifikante Kosten für Werkstätten, zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands der Partnerwerkstätten (BVdP).
Knapp 80 Prozent der Betriebe geben an, Aufträge verschieben zu müssen, weil keine freien Werkstattersatzwagen zur Verfügung stehen. In der Folge müssen knapp 30 Prozent der Werkstätten Aufträge ablehnen, weil keine Ersatzwagen verfügbar sind. Somit sorgt der der Ersatzwagenmangel für den Wegfall von Erträgen.
Nur 17,1 Prozent der Betriebe schaffen es Fahrzeuge, deren Leasingverträge auslaufen, kurzfristig zu ersetzen. Über 62 Prozent der Werkstätten geben an, dass sie länger als sechs Monate auf ein neues Ersatzfahrzeug warten müssen. Dieser Engpass könne sich nicht durch Ersatzfahrzeuge von Autovermietern abfedern lassen.
Laut Umfrage haben 92,5 Prozent der Betriebe nicht mehr die Möglichkeit, Ersatzfahrzeuge zu Kosten, die denen des zu ersetzenden Fahrzeugs vergleichbar sind, zu leasen. 40 Prozent der Betriebe haben bis zu 25 Prozent Mehrkosten bei der Beschaffung, bei über 50 Prozent der Befragten liegt die Spanne der Mehrkosten zwischen 25 und 50 Prozent und rund zehn Prozent liegen sogar über den 50 Prozent Mehrkosten.
Diese enormen Preissteigerungen könne kein Schadensteuerungsbetrieb aus eigener Kraft kompensieren, mahnt der BVdP. Es sei höchste Zeit, dass das Zeitintervall für Kooperationsgespräche verkürzt wird. Ziel müsse sein, eine Win‐Win‐Situation herbeizuführen. Den unter den jetzigen Bedingungen könne ein Schadensteuerungsbetrieb diese enormen Preissteigerungen nicht aus eigener Kraft kompensieren, hieß es.