Ford ruft weltweit 126.511 seines Modells Kuga zurück in die Werkstätten. Grund ist eine mögliche Öl-Leckage am Motor, wodurch sich Öltröpfen aufgrund einer unzureichenden Belüftung des Motorraums unter bestimmten Betriebsbedingungen unter der Motorhaube ansammeln und zu Zündquellen werden könnten. In der Folge kann es zur Rauchentwicklung kommen, Bauteile könnten schmelzen, im Extremfall ist ein Brand unter der Motorhaube möglich, erklärte ein Ford-Sprecher gegenüber asp-Online auf Anfrage.
In bisherigen Nachrichten wurde von einem möglichen Bruch des Motorblocks und/oder der Ölwanne berichtet, was aber nicht zutrifft, bekräftigte der Sprecher.
Als Abhilfemaßnahme erfolgt eine Modifikation des Kühlergrills (Active Grill Shutter/AGS), um den Luftstrom zum Motor zu verbessern und um generell die Temperatur unter der Motorhaube abzusenken. Dies wird durch die Entfernung von vier Lamellen des AGS-Systems erreicht. Zusätzlich werden – als nachgeordnete Präventivmaßnahme – kleine Löcher im Unterbodenschutz hinzugefügt, durch die die Öltöpfchen ebenfalls entweichen können. Diese Änderungen haben keinen Einfluss auf die Leistung des Fahrzeugs, so der Sprecher weiter.
Betroffen von diesem Rückruf sind Fahrzeuge mit dem 2,5-Liter-Duratec-Benzinmotor - dieser ist sowohl in der Plug-in-Hybrid (PHEV)- als auch in der Vollhybrid (FHEV)-Version des Kuga verbaut. Der Produktionszeitraum lautet 2. August 2019 bis 13. Juni 2022. In Deutschland umfasst die Aktion 36.429 Einheiten, die im Werk Valencia/Spanien vom Band liefen.