Die starke Kundennachfrage nach elektrifizierten Autos wird auch zunehmend im Gebrauchtwagengeschäft spürbar. Laut einer aktuellen Auswertung von Dataforce gab es im ersten Halbjahr 2021 bereits 64.310 Besitzumschreibungen von Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeugen. Das sind 111 Prozent mehr im Vorjahreszeitraum.
Den Angaben zufolge hat sich das GW-Volumen der reinen Elektro-Pkw dieses Jahr im Vergleich zu 2020 fast verdreifacht. Insgesamt wechselten 16.915 BEV den Halter. Bei den Plug-in-Hybriden übertraf dieses Wachstum sogar noch einmal um ca. 2.500 Fahrzeuge (plus 203 Prozent). Die gebrauchten Hybridautos legten immerhin um 58 Prozent auf 27.626 Einheiten zu.
Die Dataforce-Experten begründen die kräftigen Zuwächse damit, dass E-Fahrzeuge verstärkt als Leasingrückläufer in den Markt kommen würden. Auch bei zahlreichen Privatpersonen sei das Nachfolgemodell bereits bestellt.
"Der Trend geht auch hier Richtung alternative Antriebe"
"Zu berücksichtigen ist hier, dass die staatlichen Förderungen bereits vom ersten Halter in Anspruch genommen wurden und diese Fahrzeuge zum größten Teil immer noch eine hohe Wertstabilität haben. Das alles schreckt den Gebrauchtwagenkäufer aber nicht ab und der Trend geht auch hier klar Richtung Alternative Antriebe", heißt es in der Analyse weiter. Der Gedanke bei diesen Käufen bewusst CO2 sparen zu wollen, sei möglicherweise noch deutlich stärker verankert als bei den subventionierten Neuwagenkäufen.
Wie schon im ersten Corona-Jahr 2020 entwickelt sich der Gebrauchtwagenmarkt insgesamt stabil. Für die ersten sieben Monate meldete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) rund 3,99 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen. Das waren knapp ein Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Als Gründe gelten nicht zuletzt die Lieferverzögerungen bei Neuwagen infolge der Halbleiterkrise, die steigenden NW-Preise und die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Antriebsarten.