Ob bei der Anmeldung des Fahrzeugs, in der Werkstatt oder beim Versicherungsabschluss - bei allen Angelegenheiten wird ein Fahrzeugschein benötigt. Die Autosiastik Software GmbH aus Henstedt-Ulzburg will mit einem KI-basierten Fahrzeugschein-Scanner die Digitalisierung in der Branche vorantreiben und die zeitraubende und fehleranfällige Dateneingabe vereinfachen. Das Start-up wird vom Land Schleswig-Holstein gefördert, heißt es in der Mitteilung.
Autosiastik sei ein Vorbild für kleine und mittlere Unternehmen im Land, sich für neue Technologien zu öffnen und dadurch Wertschöpfung zu generieren. "Das Land unterstützt genau diesen Ansatz, um so dank KI neue Arbeitsplätze zu schaffen und junge Menschen im Land zu halten," erklärte Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, am vergangenen Freitag.
Das Scannen, Erkennen und Ausgeben von Informationen sei keine neue Technologie, bei den Fahrzeugdokumenten komme diese aber an ihre Grenzen. Sie enthalten Sicherheitsmerkmale, Qualitätsunterschiede, Beschädigungen nach längerer Lebensdauer oder sind außerhalb der dafür vorgesehenen Bereiche bedruckt. Eine noch größere Anforderung an die Software, die diese Daten erkennen soll, besteht in der fehlenden Struktur dieser Daten: Die Software müsse erkennen, welche Informationen welchen Angaben zugeordnet werden müssen - beispielsweise ob eine Angabe sich etwa auf Halter, Kennzeichen oder Zulassungsdatum bezieht.
Hier kämen Technologien zum Einsatz, die etwa auch beim autonomen Verwendung finden: KI-Modelle, die mit sogenannten Segmentierungs-Algorithmen trainiert werden, um in einem Bild den Fahrzeugschein zu lokalisieren und die dort befindlichen Felder richtig zu erkennen und zuzuordnen. Für die Erweiterung um jeden neuen Dokumententyp müssten neue KI-Modelle trainiert werden. Das sei in Kooperation mit deutschen und internationalen Partnerunternehmen geplant. Das Projekt sei auf zwei Jahre angelegt, hieß es.
Weitere Informationen unter www.fahrzeugschein-scanner.de.