Über den Einsatz von E-Fuels gingen die Meinungen auf der Europäischen E-Fuels Konferenz (ACI) weit auseinander. Vor allem bei den Auto- und Lkw-Herstellern seien die unterschiedlichen Sichtweisen erstaunlich: Setzt Mazda neben der Elektrifizierung der Pkw auch auf den Einsatz von E-Fuels, so konzentriert sich Volvo eher auf den Einsatz von Brennstoffzellen beziehungsweise elektrischen Antrieben.
Besonders spannend waren laut MEW (Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland) zwei Studienvorstellungen von Concawe und Frontier Economics, die auf die umstrittensten Punkte bei E-Fuels schauen: Effizienz und Markthochlauf. Insbesondere letzterer wird – diese Sorge wurde in der Diskussion und den Fragen der Teilnehmenden sehr deutlich – im Vergleich mit den USA und ihren massiven Investitionen auf europäischer Seite als zu zögerlich gesehen. Erstaunlich sei allerdings, wie schnell die technische Entwicklung der Produktion voranschreitet. Viele Vorträge, die sich auf diesen Bereich fokussierten, zeigten, dass es mittlerweile fast nur mehr um Details zu gehen scheint und diese mit Ingenieurskunst gut meisterbar sind.
Im Panel zur politischen Diskussion seien die Frontlinien einmal mehr deutlich geworden, die zwischen den MEW-Positionen und denen von Akteuren aus dem Bereich Transport & Environment verlaufen. So würden die Verteidiger der Electric-All-Strategie voll auf die Mär des ineffizienten Verbrenners setzen und sowohl Bedingungen als auch Optionen, die außerhalb deutscher und europäischer Grenzen bestehen, vernachlässigen. Sie würden damit nicht nur den Klimaschutz, sondern darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gefährden.