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Elektromobilität: Unter Hochspannung

10.09.2017 00:01 Uhr
Langsam, aber unaufhaltsam: E-Fahrzeuge kommen früher oder später auch in die freie Werkstatt.
© Foto: Fotolia.com/nerthuz

Elektrifizierte Antriebe stellen die Kfz-Werkstatt vor neue Herausforderungen. Gemeinsam mit der TÜV SÜD Akademie und asp AUTO SERVICE PRAXIS fördert CARAT die Qualifizierung der Werkstattpartner.

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Das Jahr 1997 ist nicht nur das Gründungsjahr der CARAT Gruppe, sondern auch das Jahr, in dem mit dem Toyota Prius eine neue Fahrzeuggeneration erstmals in Serie an den Start ging. Zunächst nur in Japan ausgeliefert, schaffte das Hy­bridauto 2001 den Sprung nach Deutschland. 2006 setzte Tesla mit dem Roadster einen neuen Maßstab in der Elektromobilität, kombinierte trotz voll elektrifiziertem Antrieb Fahrspaß mit Reichweite. War die Elektro­mobilität zu diesem Zeitpunkt noch etwas für betuchte Individualisten, die ein Statement abgeben wollten, hat sich das Bild heute spürbar verändert. Durch die ans Licht gekommenen Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen verschiedener Hersteller erhielt der bis dahin noch eher schläfrige Markt für Hybrid- und Elektrofahrzeuge neuen Schub.

Qualifikation notwendig

Auch wenn der Gesamtbestand an Fahrzeugen mit ­alternativen Antrieben laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum 1. Januar 2017 nur bei 1,6 Prozent lag (Benzin 65,5 Prozent, Diesel 32,9 Prozent), zeigt sich eine steigende Tendenz. So wurden allein im Juni 2017 2.196 Elektroautos und 2.503 Plug-in-Hybride neu zugelassen, ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 133,9 bzw. 100,3 Prozent. Auch wenn sich in der Gesamtheit gesehen der Bestand an Elektro- und Hybridfahrzeugen gegenüber herkömmlichen Antriebsarten noch bescheiden ausnimmt – zum 1. Januar 2017 lag er bei rund 200.000 Fahrzeugen –, ist eine positive Tendenz zu spüren. Gefördert durch verschiedene Prämienmodelle, steigende Reichweiten und bezahlbare Modelle, ist mit einer weiteren Zunahme an teil- oder vollelektrifizierten Fahrzeugen zu rechnen. Der freie Werkstattmarkt wird zukünftig mehr und mehr mit dem Thema konfrontiert werden. Die alternativen ­Antriebskonzepte stellen die Werkstätten und Werkstattmitarbeiter vor neue Herausforderungen. Generell muss jeder Mitarbeiter, der an Fahrzeugen mit Hochvolt-(HV-)Systemen arbeitet, eine entsprechende Qualifikation vorweisen. Je nach Art der durchzuführenden Arbeiten reicht diese von Stufe 1 für nicht elektrotechnische Arbeiten (Karosseriearbeiten, Öl-, Radwechsel) über Stufe 2 (Spannungs­freiheit herstellen, elektrotechnische Arbeiten im spannungsfreien Zustand) bis zur ­Stufe 3 (Arbeiten unter Spannung,­ z. B. bei Fehlersuche). Ein großer Aufwand, der aber mehr als berechtigt ist. Schließlich besteht bei Arbeiten an HV-Systemen immer die Gefahr der Körperdurchströmung oder der Bildung von Lichtbögen.

Dieter Väthröder


Fit für E-Mobilität

Auf der Leistungsmesse in Kassel richtet die CARAT Gruppe ein "E-Mobility-Forum" ein, wo sich ­Besucher detailliert informieren können. So zeigt die ­Firma E-Wald verschiedene Lösungen rund um Lademöglichkeiten sowie Spezialangebote für Werkstätten im Bereich Ladeinfrastruktur. Der ausgestellte Tesla Model S wird außerdem für einen Gratis-Tag verlost. AVL präsentiert einen Prüfkoffer zum Freischalten von E-Autos und demon­striert dies live an einem Toyota Prius. Die ­Firma ­accompany widmet sich der vorschriftsmäßigen ­Einrichtung und Absicherung eines Arbeits­platzes für E-Autos. Die Aktionsfläche gegenüber dem Werkstattforum bietet mit weiteren Ausstellern alles zur E-Mobilität.

Gemeinsam mit der TÜV SÜD Akademie verlost CARAT jetzt 500 Plätze für eine Online-Schulung "Sensibilisierung für ­Gefahren bei Kraftfahrzeugen mit HV-Systemen". Dazu kommen drei Präsenz-Schulungen Stufe 2 Elektrofachkraft für HV-Systeme in Kraftfahrzeugen" (16 Stunden) im Wert von rund 1.000 Euro. Die Online-Schulung (Dauer ca. 90 Minuten) kann jeder Mitarbeiter bequem von zuhause oder am Arbeitsplatz durchführen.

Interessenten melden sich auf der Website https://www.carat-gruppe.de/e-mobility/. Innerhalb weniger Tage erhalten die glücklichen Gewinner eine Benachrichtigung. Sie bekommen dann einen Freischaltcode, mit dem sie sofort die Online-Schulung beginnen können.

Die Aktion läuft seit dem 3. April und endet am 31. Juli 2018. Die Aktion läuft seit dem 3. April und endet am 31. Juli 2018. Die Gewinner der Zusatzverlosung werden bis zum 6. August 2018 ermittelt und anschließend schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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