Seit Mitte der 2000er Jahre befindet sich das elektronische Dämpfersystem CDC (Continuous Damping Control) in der Großserienproduktion und wird in vielen Fahrzeugbaureihen - von der Oberklasse über Sportwagen bis hinunter in die Kleinwagenklasse - angeboten. Bis jetzt hat ZF rund 34 Millionen CDC-Dämpfer hergestellt. Freie Kfz-Betriebe können davon ausgehen, dass der Anteil dieser Dämpfer steigt, berichtet das Technologieunternehmen.
Um die Werkstätten an diesem Wachstumsmarkt zu beteiligen, hat ZF sein Angebot über mehr als 33 neuen Teilenummern verdoppelt. Diese Ersatzteile, die bislang nur als Originalteil verfügbar waren, sind jetzt auch auf dem freien Ersatzteilmarkt erhältlich.
Elektronische Dämpfer erkennen
Werkstätten können elektronische CDC-Dämpfer anhand des externen Ventils erkennen. Dämpfer mit internem Ventil sind hingegen nur an dem Kabel ersichtlich, das aus der Kolbenstange herausragt. Diesen Bereich sehen Werkstattmitarbeiter aber beispielsweise beim Radwechsel gar nicht. Weitere Hinweise auf das Vorhandensein eines elektronischen Dämpfersystems sind Schalter oder Schaltflächen mit Dämpfersymbol im Cockpit oder im Display. Zusätzlich gibt es Warnleuchten bei Defekten.
Da der Stoßdämpferverschleiß schleichend erfolgt, ist dessen Veränderung vom Autofahrer nur schwer erkennbar, berichtet ZF. Werkstattprofis können die Abnutzung durch das abgeriebene Dichtband rund um den Dämpferkolben erkennen, wodurch sich an dieser Stelle ein Ölbypass bildet. Stärkere Aufbaubewegungen und Kontaktverlust zwischen Reifen und Fahrbahn führen letztlich zu längeren Bremswegen und unsicherem Fahrverhalten, analog zu den rein hydraulischen Dämpfern.
Bei elektronischen Dämpfern können darüber hinaus elektrische und elektronische Defekte auftreten - beispielsweise durch eine abgeknickte Leitung oder einen Marderbiss. Autofahrer bekommen in diesem Fall das Fehlerbild per Warnleuchte angezeigt. Manche Autos schalten den Motor sogar bei einer Dämpferverstellung in den Notlauf, wissen die ZF-Experten.
ZF Aftermarket bietet für Werkstätten zweitägige Schulungen über die Fehlersuche und Reparaturen an elektronischen Fahrwerkssystemen an. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im Werkstattkonzept ZF ProTech.