-- Anzeige --

EU-Datenschutzverordnung: Nur jede vierte deutsche Firme vorbereitet

18.05.2018 09:30 Uhr
EU-Datenschutzverordnung: Nur jede vierte deutsche Firme vorbereitet
Rund Dreiviertel der deutschen Unternehmen sind auf die DSGVO bisher nicht optimal vorbereitet.
© Foto: Sir_Oliver, AdobeStock.com

Gut zwei Jahre Vorbereitungszeit hat es gegeben, jetzt tickt die Uhr zur Datenschutz-Grundverordnung. Doch das Gros der Unternehmen in Deutschland wird mit der Umsetzung nicht fertig - und erhofft sich Aufschub und Nachsicht.

-- Anzeige --

Lediglich ein Viertel der Unternehmen in Deutschland ist nach eigener Einschätzung ausreichend zum Stichtag der neuen Datenschutz-Grundverordnung am 25. Mai vorbereitet. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Drei Viertel der Unternehmen werden also nicht rechtzeitig mit der Umsetzung fertig, ganz am Anfang stehen demnach noch vier Prozent. Diese Selbsteinschätzung sei nicht gerade schmeichelhaft, sagte Verbandspräsident Achim Berg am Donnerstag.

Nachholbedarf beim Datenschutz

Grundsätzlich erwarten der Umfrage zufolge sieben von zehn Unternehmen in Deutschland Vorteile für einheitliche Wettbewerbsbedingungen in der EU durch die neue Grundverordnung. Gut die Hälfte erwartet einen Wettbewerbsvorteil für europäische Unternehmen, 43 Prozent gehen für das eigene Geschäft von unmittelbaren Vorteilen aus.

"Datenschutz ist in den Unternehmen angekommen", sagte Berg. Die meisten hätten aber mit der Umsetzung zu kämpfen. Viele hätten sich in der Vergangenheit zu wenig um den Datenschutz gekümmert und hätten deshalb Nachholbedarf. 50 Prozent der befragten Unternehmen befürchten, dass die Geschäftsprozesse komplizierter werden.

Von deutlich oder "eher" Mehraufwand gehen beispielsweise 58 Prozent der Unternehmen aus. 38 Prozent schätzen, dass die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die Digitalisierung in Europa bremst. Und einen Wettbewerbsnachteil befürchten 34 Prozent. Neun Prozent sehen darin sogar eine Gefahr für das eigene Geschäftsmodell.

Das Recht des Einzelnen auf Datenschutz müsse gewahrt werden, sagte Berg. "Entscheidend ist, dass auch künftig nützliche innovative Anwendungen auf den Markt gebracht werden können." Nur so könne die Datenschutzgrundverordnung tatsächlich zu einem Standortvorteil für Europa werden. Bei der Auslegung des verbindlichen Regelwerks mangele es zugleich an praktischen Hilfestellungen von offizieller Seite.

Hoffung auf Kulanz

Rund eine Woche verbleibt nun noch für die Umsetzung zum 25. Mai. Doch noch immer herrsche große Verunsicherung bei den Verantwortlichen in den Unternehmen, sagte Berg. Die Auslegung in der Praxis sei noch ungewiss. Die Wirtschaft erhoffe sich deshalb von den Behörden ein "kulantes Verhalten". Vier von zehn befragten Unternehmen plädierten demnach für eine verlängerte Schonfrist, die Hälfte wünsche sich, dass die Aufsichtsbehörden bei Verstößen zunächst nur zu Nachbesserungen aufforderten. "Auch für die Behörden muss das Motto zunächst einmal lauten: Helfen statt bestrafen", sagte Berg.

"Zähne bekommen, aber nicht bissig"

Die Aufsichtsbehörden wiederum versuchen derzeit, einer übertriebenen Besorgnis entgegenzuwirken. Rund 90 Prozent des Regelwerks habe in Deutschland auch vorher schon gegolten. "Wir haben zwar Zähne bekommen, sind aber nicht bissig geworden", sagte etwa der hessische Datenschutzbeauftragte Michael Ronellenfitsch diese Woche. Kritisch könne es nur für jene werden, die auch schon vorher gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen hätten. (dpa)


In eigener Sache: asp-Newsletter nur mit Einverständniserklärung

Datenschutz-Grundverordnung: Für den Erhalt von Informationen muss erneut das Einverständnis erklärt werden.

Am 25. Mai 2018 tritt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Konkret heißt das: Ab dann kann nur noch der den kostenlosen asp-Newsletter mit allen wichtigen Meldungen rund um die Werkstattbranche lesen, der hierfür sein Einverständnis gegeben hat. 

Alle unsere Newsletter-Abonnenten erhalten hierzu am Mittwoch, den 23. Mai, eine E-Mail mit dem Betreff "Aktivieren Sie Ihre Einwilligung für den asp-Newsletter". Bitte öffnen Sie diese E-Mail und erteilen Sie erneut Ihr Einverständnis, wenn Sie weiterhin kostenlos mit den Neuigkeiten rund um die Werkstattbranche versorgt werden möchten. (tm)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.