Gebrauchtwagen sind nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit deutlich teurer geworden. Die Durchschnittspreise steigen im Jahresvergleich um acht Prozent an. Das geht aus dem aktuellen Europa-Report der Online-Automarkt AutoScout24 hervor. Parallel dazu sank das Angebot an Gebrauchtwagen europaweit um elf Prozent.
Preisanstieg um zehn Prozent
Während die Fahrzeugpreise in Frankreich vergleichsweise moderat um zwei Prozent zulegen, müssen Verbraucher in Österreich 13 Prozent mehr bezahlen. Wer sich in Deutschland aktuell einen neuen Gebrauchten zulegt, muss bereit sein, durchschnittlich zehn Prozent mehr auszugeben als im Vorjahr.
Deutschland liegt mit einem Jahresdurchschnittspreis von 22.841 Euro im europäischen Mittelfeld. Autokäufer zahlen 2021 durchschnittlich 2.027 Euro mehr für einen Gebrauchten als im Jahr 2020. Der Blick auf die beliebtesten europäischen Marken zeigt, dass deutsche Hersteller punkten. Volkswagen platziert sich auf Rang eins, gefolgt von Mercedes, BMW und Audi. Fiat landet auf Platz fünf.
Auf dem obersten Treppchen der Modell-Hitparade steht wie schon 2020 der VW Golf - und das, obwohl er sich im Jahresvergleich im europäischen Durchschnitt um 21 Prozent auf 19.046 Euro verteuert hat. Während das Plus des Audi A4 auf Rang zwei von neun Prozent auf 21.839 Euro moderat ausfällt, legt der auf Rang drei rangierende Audi A3 mit elf Prozent auf 19.678 Euro deutlicher zu.
Der VW Polo auf Platz vier ist mit einem Durchschnittspreis von 14.082 Euro das günstigste Fahrzeug unter den beliebtesten Second-Hand-Gefährten, mit einem Plus von nur einem Prozent hält er seinen Preis nahezu stabil. Größere Scheine müssen die Fans des Audi A6 mitbringen, der sich im Ranking auf Platz fünf behauptet: Die Limousine wird in Europa derzeit für durchschnittlich 28.112 Euro gehandelt, das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.