Unter dem Motto "Qualifikation trifft Innovation" kamen rund 180 Partner und Kfz-Meister der Premio- und HMI-Partnerbetriebe Anfang Januar in Bremen zusammen. Informiert wurde in Fachvorträgen und Workshops über die neuesten Technik-Trends und Innovationen der Branche, teilte die GDHS mit.
Seit einigen Jahren obliegt der FRI (Freie Reifeneinkaufs-Initiative), die Einkaufsorganisation der GDHS-Partner, die Organisation der begleitenden Hausmesse, auf der rund dreißig Aussteller präsentierten Branchenneuheiten sowie neueste technische Entwicklungen präsentierten. "Die Hausmesse ist ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Meistertreffens, denn der direkte Austausch von Hersteller und Fachkraft ist selten und wird in dieser Fülle nirgendwo in der Branche geboten", erklärte Thorsten Brückner, Leiter Autoservice (GDHS).
Im Mittelpunkt des zweiten Veranstaltungstages stand das Thema Qualifikation. "Qualifikation, die müsst ihr drauf haben!", meinte daher auch Detlef "Det" Müller, bekannt aus 'Grip – das Motormagazin', der mit dem Moderator Helge Thomsen vom ‚Youngtimer Duell‘ und Thorsten Brückner für einen kurzen Gastauftritt auf der Bühne stand.
Thema Nachhaltigkeit wird wichtiger
Dennis Epping, Manager Retail Operations (GDHS), referierte über die Entwicklung der Fahrzeugtechnik und die Zukunft der Mobilität. Als wesentliche Treiber für die Veränderung des Fahrzeug- und Servicemarktes nannte Epping die fortschreitende Digitalisierung innerhalb der Branche, einhergehend mit den neuen Technologien. Daneben werde ein verändertes Kundenverhalten, das sich vor allem in einem immer größeren Umweltbewusstsein widerspiegele, gemeinsam mit dem Thema "Nachhaltigkeit" immer größere Bedeutung erlangen.
"Die Entscheidung für Elektromobilität ist vor mehr als zehn Jahren gefallen, leider hat Deutschland das nicht mitbekommen", so die klaren Worte von Prof. Friedbert Pautzke, Deutschlands erster Professor für Elektromobilität an der Hochschule Bochum. Der Gastredner malte in seinem Vortrag über die Zukunft der Elektromobilität unterschiedliche Szenarien aus, stellte aber klar, dass die Frage schon lange nicht mehr laute, ob sich Elektromobilität durchsetze, sondern wann und wie sie dies tut.
Arbeitsfeld verlagert sich auf informationstechnische Aufgaben
Den Meistern erklärte Pautzke, was sich im Werkstattbetrieb ändern wird, welche neuen Arbeiten auf die Meister und ihre Teams in Zukunft zukommen und welche Tätigkeiten schon bald nicht mehr benötigt werden. Der Professor prognostizierte eine Verlagerung des Arbeitsfeldes auf vorwiegend informationstechnische Aufgaben. Gleichzeitig gab er auch Entwarnung: Wer die Entwicklungstrends rechtzeitig erkenne, brauche sich um die Zukunft nicht zu sorgen.
Der Vortrag von Frank Beaujean, ASA-Livestream Geschäftsführer, drehte sich um die digital vernetzte Werkstatt und was damit heute konkret gemeint ist. Wenn die digitale Technik bequem, einfach und kostengünstig in der Anschaffung sei und im Alltag Erleichterung bringe, würde sie auch erfolgreich sein und Ressourcen in den Betrieben schonen. So gehöre laut Beaujean die Archivierung der Daten in elektronischer Form bei Klimaservice, Achsvermessung oder Radwuchten in vielen Betrieben längst zum digitalen Werkstattalltag. (tm)