AVL Ditest hat seine Rekordfahrt fortgesetzt, beim Wachstum aber an Fahrt eingebüßt. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Kfz-Diagnose- und Messtechnikspezialist einen konsolidierten Umsatz von 57,4 Millionen Euro – nach 57 Millionen Euro in 2018. Das ist damit ein neuer Bestwert in der Geschichte des Grazer Unternehmens. Wesentlich verantwortlich dafür waren den Angaben zufolge die Geschäftsbereiche Elektromobilität und Abgasmesstechnik.
2018 hatte AVL Ditest noch um 28 Prozent zugelegt. Im vergangenen Jahr fiel das Plus deutlich kleiner aus. Geschäftsführer Gerald Lackner zeigte sich trotzdem vollauf zufrieden: "Es ist gelungen, dieses Niveau nicht nur zu halten, sondern sogar noch leicht zu übertreffen." Seit der Gründung 1999 sei das Unternehmen um mehr als das Achtfache gewachsen.
Besonders positiv entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr der Bereich E-Mobilität. Hier habe sich der Umsatz im Vergleich zu 2018 verdoppelt, hieß es. "Diese Chance haben wir früh erkannt. Bereits vor über zehn Jahren haben unsere Experten das erste Hochvolt-Messgerät für Elektrofahrzeuge entwickelt", so Lackner. Dieser Wissensvorsprung bringe AVL DiTEST gerade in der sich rasant entwickelnden E-Mobilität den entscheidenden Vorteil.
Ein bedeutender Geschäftsbereich bleibt laut dem Geschäftsführer die Abgasmesstechnik: "Verbrennungsmotoren werden uns neben Elektrofahrzeugen auch in absehbarer Zukunft begleiten. Daher setzen wir neben E-Mobilität bewusst einen Forschungsschwerpunkt auf die Überprüfung von Abgaswerten." Lackner unterstrich: "Technologiewandel sehen wir seit jeher als Chance und nicht als Bedrohung." Dafür spreche eine Forschungs- und Entwicklungsrate von nahezu 20 Prozent genauso wie ein ausgewogenes Produktportfolio.
Positiver Ausblick
Trotz der aktuellen Situation blickt der AVL Ditest-Chef optimistisch in die Zukunft: "Natürlich geht die momentane Covid-19-Krise auch an uns nicht spurlos vorüber. Allerdings konnten wir dank sorgfältiger Planung, agiler Arbeitsweise und klarer Entscheidungswege schnell und durchdacht reagieren." Die langfristige Strategie habe sich bewährt. "Wir setzen unsere Innovations-Roadmap weiter um." (rp)