In Deutschland wurden 2021 30,1 Millionen Hauptuntersuchungen vorgenommen, und damit 1.8 Prozent mehr als in 2020. Trotz der Zunahme ging die Beanstandungsquote insgesamt aber leicht zurück, wie aus der aktuellen Statistik des KBA hervorgeht. Diese lag in 2020 bei 31,1 Prozent über alle Fahrzeugklassen hinweg, 2021 waren es 31,0 Prozent.
Dagegen lag die durchschnittliche Anzahl der Mängel je beanstandetem Fahrzeug knapp über dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2020 wurden pro Fahrzeug 2,61 beanstandet, im Jahr 2021 lag der Durchschnitt der Mängel bei 2,62 je beanstandetem Fahrzeug.
Der größte untersuchte Anteil (21,5 Millionen Fahrzeuge) entfiel im vergangenen Jahr auf Pkw. Anlass zu Beanstandungen gab es bei rund 7,11 Millionen Personenkraftwagen (33,1 Prozent) wegen Mängeln bei lichttechnischen Einrichtungen und anderen Teilen der elektronischen Anlagen, gefolgt von Mängeln in der Bremsanlage sowie Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen. Die Mangelart "Umweltbelastung" nahm gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent zu. Mängelfrei waren 14,4 Millionen Pkw.
Höchste Mängelquote bei Nutzfahrzeugen
Mit 40,7 Prozent entfiel die höchste Beanstandungsquote auf die Fahrzeugklasse Nutzfahrzeuge (Kraftomnibusse, Lastkraftwagen und Sonstige Kraftfahrzeuge). Krafträder wiederum verzeichneten mit einer Quote von 11,8 Prozent die geringsten Beanstandungen.
Das Gros aller Hauptuntersuchungen in 2021 entfiel mit 36,9 Prozent auf die Technischen Überwachungsvereine (TÜV), der Anteil bei Dekra lag bei 33,5 Prozent, auf die GTÜ entfielen 15,9 Prozent und bei der KÜS waren es 10,2 Prozent.
Mit einem Minus von 3,3 Prozent waren die durchgeführten Einzelabnahmen in 2021 rückläufig gegenüber 2020 (2021: rund 1,0 Millionen; 2020: rund 1,04 Millionen). Untersuchungen von Fahrzeugen zur Personenbeförderung nahmen ebenfalls ab, und zwar um Minus 2,4 Prozent. Zugenommen hatten hingegen Oldtimer-Gutachten: sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent auf 100.036 an.