Die deutsche Autoindustrie gibt sich vor Beginn der IAA selbstbewusst. Man sei "außerordentlich robust aufgestellt und weltweiter Innovationsführer", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag in Frankfurt. "Die Sorgen kommen nur von außen", meinte er. Wenn die Turbulenzen an den Finanzmärkten beherrscht werden könnten, gebe es keine Zweifel an der Stabilität des Automarktes. Am Donnerstag eröffnet Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA/15.-25. September). Nur bei unkontrollierten Vorgängen im internationalen Finanzsystem könne die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden, warnte Wissmann. Er appellierte an die Politik, alles zur Stabilisierung des Währungssystems zu tun. "Die Finanzwirtschaft muss wieder zum Diener der Realwirtschaft werden." Für das kommende Jahr erwartet der VDA eine Normalisierung des zuletzt rasant gewachsenen Auto-Weltmarktes. 2011 werden weltweit rund 65 Millionen Fahrzeuge abgesetzt - nach 55 Millionen Stück im Jahr zuvor, wie Wissmann sagte. Die deutschen Hersteller hätten ihre Anteile an allen wichtigen Märkten gesteigert. "Wir sind aus der Krise hervorragend herausgefahren." Deutschland sei das einzige EU-Land, das in den vergangenen Jahren seinen Industrieanteil an der Wertschöpfung habe halten können. Dies gebe auch Hinweise zur Bewältigung der Krise. "Eine starke Realwirtschaft ist die beste Basis und Zukunftsgarantie."
IAA startklar: VDA sieht robuste Autoindustrie
Die IAA öffnet am Donnerstag offiziell ihre Pforten. 1.012 Aussteller aus 32 Ländern präsentieren ihre Produkte, darunter 89 Auto-Weltpremieren und 94 Premieren der Zulieferer.