Liqui Moly hat am Unternehmensstandort in Ulm ein neues Gebäude für die Produktion von Additiven eingeweiht. Durch die Investition von acht Millionen Euro soll die Ausstoßleistung von derzeit 364.000 Dosen pro Woche auf bis zu 481.000 Dosen erweitert werden. "Der Startschuss markiert einen Meilenstein auf unserem Weg zum gemeinsamen Umsatzziel von einer Milliarde Euro“, sagte der Geschäftsführer Günter Hiermaier vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Belegschaft laut Mitteilung.
Die drei neuen leistungsstarken Additiv-Anlagen sollen im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Additive tragen dazu bei, dass Motoren Kraftstoff sauber verbrennen, weniger Schadstoffe ausstoßen und länger Leben. Sie sind prophylaktisch oder als Problemlöser von Nutzen. Liqui Moly entwickelt eigenen Angaben zu Folge sämtliche Additive in Ulm und stellt diese dort her.
Hiermeier dankte den Beschäftigten, die unter schwierigen Umständen während der Bauphase die Produktion am Laufen hielten. Sein Dank gelte auch Jörg Murawski, Geschäftsführer von Würth Elektronik und Executive Vice President der Würth-Gruppe, der Liqui Moly seit Anfang 2018 angehört. "Würth hat uns bei allen Entscheidungen freie Hand gelassen, uns Sicherheit und auch viel Know-how gegeben. In sämtlichen Phasen des Projekts ist uns Würth eine Stütze gewesen und bestärkt uns mit gewinnbringender Zusammenarbeit und Vertrauen in unserem Weg“, so der Liqui Moly-Chef.
"Aus der ‚kleinen Additivbude‘ mit gerade einmal 30 Mitarbeiten, bei der ich vor 33 angefangen hatte, ist ein Unternehmen geworden, das 2022 800 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet hat.“ Bald schon soll es eine Milliarde sein. Das ist das Ziel, so der Geschäftsführer. Mittlerweile sind weltweit 1.093 Mitarbeiter bei Liqui Moly beschäftigt.
Trotz des beschlossenen Verbrenner-Aus schaut Hiermaier optimistisch in die Zukunft. "Auch nach 2035 wird der Großteil der Fahrzeugflotte konventionell betrieben sein. Denn der Markt an Verbrennern wächst ja parallel weiter. Das wird häufig vergessen.“
Einer Prognose des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan zeige einen Anstieg des weltweiten Ölbedarfs. Diese gehe von einem wachsenden Verbrauch von 15,5 Millionen Tonnen im Jahr 2018 auf bis zu 22 Millionen Tonnen im Jahr 2040 aus - unter der Annahme, dass der globale Absatz von E-Autos an allen verkauften Fahrzeugen 20 Prozent ausmachen werde. "Das ist der Grund, weshalb wir unsere Additivproduktion modernisiert und die Kapazitäten erhöht haben, so Hiermaier.