Entwicklung
Junger Adler
Der britische Sportwagenbauer Lotus ar-beitet unter dem Projektnamen Eagle an einem neuen Modell. Ein Prototyp des letztlich Evora genannten 2+2-Sitzers war Ende Juli zur British Motor Show in Lon-don zu sehen. Der erste neue Lotus nach 13 Jahren trägt wie bei der Marke üblich eine Kunststoffkarosserie über einem Rahmen aus Aluminium. Das Design entstand Unternehmensangaben zufolge im eigenen Haus. Es erinnert an Elise und Exige, wobei der Evora oberhalb dieser Baureihen positioniert ist. Den Antrieb übernimmt ein als Heckmittelmotor quer eingebauter 3,5-Liter-V6-Ottomotor mit variabler Ventilsteuerung und 205 kW Höchstleistung, den Lotus von Toyota zukauft und mit einem automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert (Gangwechsel über Schaltwippen am Lenkrad). Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 Kilometer pro Stunde soll in weniger als fünf Sekunden erledigt sein. Als Höchstgeschwindigkeit werden 250 Kilometer pro Stunde genannt. Alle Bremsregelsysteme stammen von Bosch. Trotz der erkennbaren Bestrebungen nach Leichtbau kann der Sportwagen durchaus luxuriös ausgestattet werden, wofür u. a. verschiedene Multimediaausstattungen bereitgehalten werden. Der Evora soll im Frühjahr 2009 serienreif sein. Geplant ist die handwerkliche Fertigung von rund 2.000 Exemplaren jährlich.
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Umfrage der Woche (28.7. bis 3.8.)
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steller Garantierisiken zunehmend auf
die eigene Händlerschaft verlagern?
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Sensoren
Frühwarnsystem
Die jüngste Generation des Motorölsensors Packaged Ultrasonic Level Sensor (PULS) von Hella erfasst neben Ölpegel und -temperatur auch die Qualität des Öls. Genannt PULS+C (steht für Condition), werden vom Sensor wesentliche Eigenschaften des Schmierstoffs, konkret Zäh-flüssigkeit (Viskosität) und die elektrische Leitfähigkeit (Permittivität), überwacht. Während die Viskosität des Öls ein Maß für dessen Verdünnung durch den Eintrag von Kraftstoff und den Verbrauch von Additiven (Viskositätsindexverbesserer etc.) ist, steht die Änderung der Permittivität für die Aufnahme von Wasser und Metallabrieb, was das zunächst nicht leitende Öl (Dielektrikum) im Lauf der Zeit elektrisch leitend werden lässt. Als nächsten Schritt plant Hella einen dynamischen Öldrucksensor, mit dessen Hilfe sich elektrische Ölpumpen bedarfsgerecht ansteuern lassen. Einen ersten Serieneinsatz dieses Sensors plant das Zulieferunternehmen für das Jahr 2010.
Alle Rückrufe tagesaktuell unter www.autoservicepraxis.de
Leserbrief
Bumerang
"Vortrefflich, Ihr Artikel 'Sternenstaub' in Ausgabe 7/2008! Sie ernten ein Lob von mir! Als Junior-Chef eines freien Autohauses habe ich täglich mit Bördelkantenrost-geplagten Fusion-, Focus-, Mondeo-Fahrern zu tun. Zu Ihrem Artikel muss ich allerdings anmerken, dass die Abwicklung der Korrosionsreparaturen seitens der Ford-Vertragspartner alles andere als problemlos ist. Viele Händler sträuben sich, das Garantieversprechen von Ford einzulösen, da nach erfolgter Reparatur nicht mehr Ford, sondern der ausführende Betrieb dafür gerade steht. Wer glaubt wirklich daran, dass nach einigen Jahren die Fahrzeuge nicht mit demselben Pro-blem auf dem Hof stehen?"
Absender der Redaktion bekannt
Kurzmeldungen
Blitzlicht
Vor 30 Jahren, im Sommer 1978, startete Bosch die ABS-Serienfertigung. 2007 waren nach Unternehmensan-gaben weltweit rund drei Viertel aller Neufahrzeuge mit ABS ausgestattet.
Zum 1. Juli übernahm Europart Trading den Nutzfahrzeugteile-Spezialisten Schröder Fahrzeugteile in Potsdam.
Produkte des Werkstattchemie-Anbieters WD-40 werden nunmehr über die Tochterunternehmen des Sortimentsdienstleisters Intertec vertrieben. In Deutschland ist das Inter-Union Technohandel, Landau, und in Österreich V.E. Kern Ges.mbH, Wien.
Filterspezialist Mahle, Stuttgart, übernahm die Amafilter Group Holding BV, Alkmaar (Niederlande).
Die Internet-Fahrzeugbörse Autoanzeigen.de wurde Mitte Juli in die Teilebörse Motoso.de integriert. Beide Portale gehören zur Marktgruppe, einem Ge-meinschaftsunternehmen der Verlage Holtzbrinck, Ippen und WAZ.
SKF will den US-amerikanischen Wälzlagerhersteller Peer Bearing Company mit Produktionsstätten in China und Thailand übernehmen.
Die Wulf Gaertner Autoparts AG, Ham-burg (Meyle Products), feierte Mitte Juli 50-jähriges Bestehen.
ZF Friedrichshafen übernahm den US-amerikanischen Elektronikkomponenten-Hersteller Cherry Corporation mit Sitz in Pleasant Prairie bei Chicago. Das Unternehmen wird als ZF Electronics GmbH weitergeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
DPF-Nachrüstung
Endstadium
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat den Streit um die Kostenerstattung beim Tausch eines un-wirksamen Dieselpartikelfilters gegen ein Produkt eines anderen Anbieters für been-det erklärt. Wörtlich: "Der Präsident des Teileverbands GVA, Hartmut Röhl, hat ... mit der zustimmenden Bestätigung der Filterproduzenten GAT, Tenneco und Bo-sal erklärt, es gebe keine Ablehnung mehr gegen die Kostenübernahme oder die Ausstellung eines Gut-scheins für Werkstatt und Kun-de." Bislang waren die genannten DPF-Hersteller nur bereit, betroffenen Kunden Gutscheine auszustellen, die zum kostenfreien Tausch gegen einen wirksameren Filter aus eigener Fertigung berechtigten. GAT begründete die Vorgehensweise mit einer möglichen Insolvenz.
Hybridantrieb
Dreigestirn
Zur British Motor Show Ende Juli zeigte Land Rover den Prototyp eines Hybridantriebs, der Verbrauchs- und Emissionsreduzierungen zwischen 20 und 30 Pro-zent ermöglichen soll. Auf der Basis des Freelander mit Dieselmotor wurden zwei E-Motoren integriert. Der eine E-Motor sitzt als Kurbelwellen-Starter-Generator zwischen Motor und Getriebe, der andere an der Hinterachse. Als Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie, untergebracht im Kofferraum und nicht größer als die Ersatzradmulde.
Hybridantrieb
Immer dabei
Den Hybridantrieb Micro Hybrid Drive (MHD), seit 2007 optional im Smart mit 52-kW-Ottomotor zu haben, gibt es ab Oktober 2008 serienmäßig in beiden Ot-tomotor-Varianten (45 und 52 kW). Laut Hersteller senkt die elektromotorische Unterstützung mit Start-Stopp-Automatik den Kraftstoffverbrauch im Durchschnitt um etwa acht Prozent, im Stadtverkehr sogar um knapp 20 Prozent.
- Ausgabe 8/2008 Seite 6 (411.5 KB, PDF)