Die ZDK-Neupositionierung ist gesetzt: Nach 33 Jahren Grenzöffnung wird die eigentliche Verbandszukunft in Berlin und nicht mehr in Bonn gestaltet werden. Dazu hatte der ZDK-Vorstand bereits im Februar markant die Weichen gestellt. Nun folgt der nächste Schritt: Am Mittwoch gab der ZDK die Nachfolge für die Position des neuen Hauptgeschäftsführers bekannt. Kurt-Christian Scheel (54) übernimmt künftig die Aufgaben von Dr. Axel Koblitz, der Ende 2022 in den Ruhestand treten wird. Koblitz hatte am 1. Juli 2002 den Posten von Dr. Jürgen Creutzig übernommen.
Scheel wirkt seit 1. Januar 2018 als einer der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Berlin und seit Ende November 2021 auch als Vertreter des VDA in Brüssel. Seine politische Präsenz dokumentiert auch die Zeit bei Bosch. Dort verantwortete Scheel von 2011 bis Ende 2017 die Politikgestaltung gegenüber dem Bundestag, der Bundesregierung, den Bundesländern und der EU.
In seiner Zeit zuvor beim BDI, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (2009 bis 2011), bildeten Umwelt-, Klima-, Nachhaltigkeits- sowie Rechtspolitik die Arbeitsschwerpunkte. Bei Econsense (2009) stand für Scheel als geschäftsführendes Vorstandsmitglied die nachhaltige Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Fokus. Scheel lieferte ferner auch Expertisen zur Gestaltung der Digitalisierungspolitik sowie zu politischen Rahmenbedingungen im Bereich Mobilität. Der Dr. jur. studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Jura, Geschichte und Philosophie.
Der ZDK wird nach dem Erwerb einer Berliner Immobilie seinen Zentralsitz künftig in Berlin haben. Von dort aus wird der neue Hauptgeschäftsführer die künftige Verbandspolitik maßgeblich steuern. Scheels politisches Netzwerk in Berlin und in Brüssel soll künftig für besondere Branchenakzente sorgen – ebenso wie seine unmittelbare verbandspolitische Verbindung über den VDA zur deutsche Automobilindustrie.