Die Industrie- und Handelskreis Qualitätsstandard Blauer Engel Kat (IHK-BE) wirbt zu Beginn der Koalitionsgespräche für eine Weiterentwicklung der Abgasuntersuchung (AU). Die Initiative habe Vorschläge für einen Stufenplan zur Stickoxid-Messung unter Last "als unverzichtbaren Bestandteil im Maßnahmen-Katalog zur Reduktion von Schadstoffen" erarbeitet, hieß es in einer aktuellen Mitteilung. An diesem Mittwoch kommen Politiker von CDU/CSU, FDP und Grünen in Berlin zu ersten Sondierungsgesprächen über eine neue Bundesregierung zusammen.
"Wir wollen uns frühzeitig zu Wort melden", erklärten die beiden Sprecher des IHK-BE, Philipp Schulte (HJS) und Roman Wowk (Trost). Mit dem Vorschlag gehe es der Initiative neben Fragen des Umweltschutzes auch um die wirtschaftspolitischen Ziele der neuen Regierung. Arbeitsplätze am Standort Deutschland seien gefährdet, weil ohne eine wirksame Marktüberwachung das Volumen der mangelhaften Katalysatoren nicht nachhaltig reduziert werden könne.
Die Interessensgruppe war 2015 von führenden Katalysator-Herstellern und großen Kfz-Teile-Händlern ins Leben gerufen worden. Sie wirbt für den Einsatz hochwertiger Austausch-Katalysatoren nach dem Qualitätsstandard "Blauer Engel". (red)
Der Vorschlag des IHK-BE im Wortlaut:
"Abgasuntersuchung weiterentwickeln: Wir müssen die Belastungen für Mensch und Umwelt durch Lärm und Schadstoffe verringern. Zielführend für einen nachhaltigen Verkehr und eine Reduktion von Feinstaub und Stickoxiden ist auch eine konsequente Weiterentwicklung der Abgasuntersuchung. Als wichtigen Baustein sehen wir ein Prüfverfahren unter Last. Die Koalition wird die bisherige Abgasuntersuchung weiterentwickeln mit dem Ziel, dass alle defekten Bauteile der Abgasreinigung zuverlässig detektiert werden.
Marktüberwachung weiterentwickeln: Im Rahmen der Marktüberwachung wird geprüft, ob Produkte und Waren die gesetzlichen Produktanforderungen einhalten."