Toyota hofft, gestärkt aus dem der Krise um den Rückruf von mehr als acht Millionen Fahrzeugen hervorzugehen. Die Krise sei eine "gute Lehre" für den japanischen Autobauer gewesen, sagte Konzernchef Akio Toyoda in einem am Wochenende veröffentlichten Interview mit der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. "Ich bin überzeugt, dass wir rückblickend sagen werden, dass das Unternehmen sich dadurch mehr auf Kunden und Sicherheit konzentriert", sagte der Manager.
Der Enkel des Firmengründers hatte im vergangenen Jahr das Steuer bei dem weltgrößten Autobauer übernommen – kurz bevor die Krise ausbrach. "Es war ein schwerer Start", sagte er. Neben hohen Kosten erlitt Toyota dabei auch einen enormen Imageverlust. Die US-Behörden bringen mehrere Todesfälle mit den defekten Gaspedalen in Verbindung, dem Unternehmen wurde vorgeworfen, nicht schnelle genug reagiert zu haben. Die Ermittlungen laufen noch.
Unterdessen hat der japanische Autokonzern nach der Ankündigung einer weltweiten Rückruf-Aktion von Lexus-Modellen wegen Lenkungsproblemen (wir berichteten) den Verkauf dieser Fahrzeuge in den USA ausgesetzt. Der Verkaufsstopp dauere solange, bis neue Teile in den Fabriken eingetroffen sind, erklärte Toyota USA. Von den Problemen sind weltweit 11.500 Fahrzeuge betroffen, 3.800 allein in den USA. In Deutschland sind es lediglich drei Wagen der LS-Baureihe. Um das aktuelle Problem zu beheben, muss ein neuer Computerprozessor in das Lenkungssystem eingebaut werden. (dpa)