Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni blickt nach dem Corona-Jahr 2020 wieder zuversichtlicher nach vorne. So rechnet der Autozulieferer aus Franken 2021 mit einer Erholung der Nachfrage sowie einem deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber 2020, wie das Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg bei der Vorlage ausführlicher Jahreszahlen mitteilte.
Auch das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll sich deutlich verbessern, hieß es weiter. Der Konzern verwies darauf, dass die geäußerten Erwartungen voraussetzen, dass die Auswirkungen der Pandemie im Laufe des Geschäftsjahres 2021 überwunden werden.
Im vergangenen Jahr bekam Leoni die Pandemie trotz einer deutlichen Erholung im Schlussquartal zu spüren. Während der Umsatz um rund 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro absackte, schrieb der Konzern operativ einen weiteren Verlust. Das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) lag bei minus 59 Millionen Euro und fiel damit zumindest etwas besser aus als ein Jahr zuvor, als ein Minus von 66 Millionen Euro zu Buche stand.
Zwar schrieb Leoni auch unter dem Strich erneut tiefrote Zahlen, konnte den Fehlbetrag trotz der Auswirkungen der Corona-Krise aber deutlich auf minus 330 Millionen Euro verringern, nach einem Minus von 435 Millionen im Vorjahr. Hier machten sich der laufende Konzernumbau und Einsparungen positiv bemerkbar.
Unternehmenschef Aldo Kamper sieht den Zulieferer auf einem guten Weg aus der Krise. "Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen, um Leoni Schritt für Schritt zurück auf Kurs zu bringen", betonte der Manager