Deutsche und polnische Ermittler haben eine internationale Diebesbande zerschlagen, die es auf Luxusfahrzeuge abgesehen hatte. Das teilte die Behörde gegen organisiertes Verbrechen CBSP am Montag in Warschau mit. Sechs Verdächtige aus Polen, darunter die mutmaßlichen Drahtzieher, seien bereits im Februar in Hoppegarten bei Berlin festgenommen worden. 18 gestohlene Fahrzeuge hätten die Beamten in Polen sichergestellt.
Insgesamt gibt es 16 Verdächtige. Die Behörden werfen der Diebesbande vor, in Deutschland mindestens 45 Wagen gestohlen und ihnen dann in Polen neue Nummernschilder und Papiere verpasst zu haben. Die polnische Polizei geht von einem Gesamtwert der Beute von rund zwei Millionen Euro aus. Deutschen Ermittlern zufolge können sich die Schäden sogar auf bis zu zehn Millionen Euro belaufen. Die polnische Polizei arbeitete den Angaben zufolge mit dem Berliner Landeskriminalamt (LKA) und der Berliner Staatsanwaltschaft zusammen.
Im Zuge der rund einjährigen Ermittlungen seien auch Autoteile, gefälschte Nummernschilder sowie Fahrzeugpapiere und Einbruchswerkzeug sichergestellt worden, teilte die polnische Polizei weiter mit. Gestohlene Autos wurden demnach in Polen, aber auch in Berlin in Nordrhein-Westfalen entdeckt. Die Bande klaute unter anderem Oldtimer und Sportwagen. Nach weiteren Verdächtigen werde noch gefahndet, hieß es. (dpa)