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Frage der Woche (6. bis 12. August)
Frauen und Senioren sind wichtige und wachsende Kundengruppen im Service. Stellen Sie sich auf diese ein?
nein, im Vordergrund steht die Lösung des Problems: 12 %
nein, jeder Kunde ist individuell und will auch so bedient werden: 42 %
ja, auf deren spezielle Anforderungen gehen wir ein: 42 %
keine Meinung: 3 %
EU-Kommission
Endlich Klartext zur GVO
Die EU-Kommission hat Ende August die lang erwarteten ergänzenden Hinweise zur Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Reaktionen auf Rückmeldungen und Ant-worten auf häufig gestellte Fragen, welche bereits kurz nach dem Inkrafttreten der aktuellen GVO erwartet wurden. Berücksichtigt wurden insbesondere die Märkte für Service-/Reparaturdienstleistungen und Ersatzteile. Eine erste Bewertung der ergänzenden Hinweise nahm auf Anfrage von asp GVO-Experte Dr. Thomas Funke von der Anwaltskanzlei Osborne Clarke vor. Details im Internet: www.autoservicepraxis.de/gvo2012. Die asp-Printausgabe 10/2012 wird sich dem Thema mit einem ausführlichen Artikel widmen.
Audi
Schluss mit Schminken
Weil die Le Mans-Rennwagen R18 e-tron quattro und R18 ultra keine Heckscheibe besitzen, hat Audi sie – statt Innenrückspiegel – mit einem Kamera-Monitor-Sys-tem ausgestattet. Dieser „digitale Innenspiegel“ geht Ende 2013 beim R8 e-tron in (Klein-)Serie. Das System ist durchaus aufwändig: Die Minikamera sitzt in einem aerodynamischen Gehäuse, das bei Kälte beheizt wird. Deren Bilddaten werden von einem Steuergerät ver- und bearbeitet, so dass das Bild immer „kontrastreich und brillant“ erscheint (O-Ton). Auch nächtliche Blendungen durch Scheinwefer an- derer Autos sollen so vermieden werden. Dimmung und Deaktivierung durch den Fahrer sollen ebenso möglich sein wie zu einem späteren Zeitpunkt das Einblenden zusätzlicher Informationen. Das 7,7-Zoll-Display arbeitet nach dem Prinzip Active
Matrix Organic Light Emitting Diode (AMOLED) und stammt von Samsung.
Fahrwerkregelung
ESP Nummer 9
Die neunte Generation seines ESP liefert Bosch ab sofort in drei Versionen an die Automobilindustrie: „base“ (reines ESP), „plus“ (mit gängigen Assistenzfunktionen) und „premium“. Letzteres bietet Zusatzfunktionen bis hin zur radindividuellen Drehmomentverteilung („Torque Vectoring“). Statt wie üblich zwei, besitzt das ESP 9 premium sechs Pumpelemente, die einerseits für schnelle und kräftige Ein-griffe, andererseits für sanfte Regeltätigkeiten sorgen, erklärt eine Mitteilung von Bosch. Auch soll die Pumpe kaum Vibra-
tionen oder Geräusche an die Karosserie übertragen. Erreicht wurden zudem Bau-raum- und Gewichtsreduzierungen.
Alle Rückrufe tagesaktuell unter www.autoservicepraxis.de/rueckrufe
Marke
Baureihe
Produktionszeitraum
Stückzahl (D)
Ursache/Wirkung/Abhilfemaßnahme
Vollzug erkennbar an
M-Klasse mit Allwetter-Fußmatten aus dem Zubehörprogramm
Juli 2011 bis Juli 2012
rund 2.800 Fußmatten
die Fußmatten können das Gaspedal berühren/unbeabsichtigte Beschleunigung, gestörter Schiebebetrieb/Erneuerung der Fußmatten
keine Angabe
206+
2012
2
fehlerhafte Montage des hinteren rechten Sicherheitsgurts/verminderte Rückhaltefunktion im Crash-Fall/keine Angabe
keine Angabe
Antriebsstrang
Auf allen vieren
Ab Anfang 2013 bietet Jaguar die Baureihen XF und XJ, Letztere mit beiden Rad-ständen, auch mit Allradantrieb an. Dieser schaltet die Vorderachse über eine Lamellenkupplung automatisch zu. Auf trocke-ner Fahrbahn wird das Motordrehmoment zu 100 Prozent zur Hinterachse geleitet, nur beim Anfahren (bis 10 km/h) gelangt es auch nach vorn. Beim Fahrprogramm „Winter“ wird das Drehmoment 30 zu 70, im Extremfall 50 zu 50 Prozent verteilt. Den Allradantrieb gibt es in beiden Bau-reihen zunächst nur in Verbindung mit einem neuen V6-Kompressor-Ottomotor, der zudem den bisherigen V8-Saugmotor ersetzt. Mit drei Liter Hubraum, variabler Ventilsteuerung, strahlgeführter Direkt-einspritzung (zentral positionierte Injektoren, 150 bar) und flüssigkeitsgekühlter Ladeluft erreicht der Vollaluminiummotor die Nennwerte 450 Nm und 250 kW. Im künftigen F-Type soll eine Motorversion mit 460 Nm und 279 kW zum Einsatz kommen. Zwischen Motor und Antrieb sitzt eine Acht-Stufen-Automatik von ZF. Ein Start-Stopp-System ist obligatorisch.
Blitzlicht-Spalte
Kurzmeldungen
„Einen zweistelligen Millionenbetrag“ (O-Ton) investiert Audi in den neuen Standort Neuburg an der Donau. Dort entstehen auf ca. 47 Hektar Fläche ein „Fahrerlebnisgelände“ und das neue „Kompetenzzentrum“ von Audi Sport mit insgesamt rund 300 Mitarbeitern.
Bosch will mit dem chinesischen Elek-tromotoren-Hersteller Ningbo Polaris Technology ein Gemeinschaftsunternehmen mit Mehrheitsbeteiligung von Bosch gründen. Ziel ist es, in den Markt für E-Scooter-Motoren einzusteigen.
Conti Tech meldet „einen der größten Zukäufe der Unternehmensgeschichte“: Das zu Continental gehörende Unternehmen übernimmt den Bereich Automotive-Klimaleitungen der US- amerikanischen Parker Hannifin Cor-poration mit Hauptsitz in Collierville (Tennessee) sowie Werken in Mexiko (Monterrey, Montemorelos), Tschechien (Chomutov), Südkorea (Chonan) und China (Wuxi). Die Zahl der Mitarbeiter liegt ingesamt bei rund 1.000.
Vom im Sommer letzten Jahres eingeführten Modell Range Rover Evoque wurden bis Mitte August in gut 170 Ländern etwa 88.000 Einheiten ver-kauft. Deshalb hat Land Rover 1.000 neue Mitarbeiter ein- und das Werk Halewood auf Drei-Schicht-Betrieb umgestellt. Eine Mitteilung besagt: „Die dortige Personalstärke ist damit so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr.“
Shell hat seine den Bedürfnissen von Autofahrern angepasste Motorölauswahlhilfe im Internet überarbeitet. Bei www.shell.de/lubematch gibt es Infos für das gesamte Spektrum von Zweirädern bis zu Land-/Baumaschinen.
Insolvenz
Flügellos
Die Melkus Sportwagen GmbH ist pleite. Am 20. August stellte das Unternehmen, das mit zehn Mitarbeitern im Dresdener Ortsteil Weißig den RS 2000 (Bild) fertigt, beim Amtsgericht Dresden Insolvenzantrag. Melkus habe sich im internationalen Wettbewerb nur langsam etablieren kön-nen und die Umsätze hätten nicht ausgereicht, um sich am Markt durchzusetzen, so die Aussage des Unternehmens, dessen Betrieb bis auf Weiteres uneingeschränkt weiter laufen soll. Der Insolvenzverwalter sucht weitere Investoren und Vertriebspartnern und zeigt sich überaus zuversichtlich, den Kleinserienhersteller erhalten zu kön-nen. Die 2006 gegründete Melkus Sport-
wagen GmbH legte zunächst 15 Einheiten des RS 1000 (Basis: Wartburg 353) neu auf, bevor man ab 2009 das Nachfolgemodell RS 2000 (Basis: Lotus Elise) fertigte. Jährlich sollten 25 RS 2000 entstehen.
- Ausgabe 9/2012 Seite 6 (890.8 KB, PDF)