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zusätzliche Informationen
... zum ADAC-Scheinwerfertest: www.autoservicepraxis.de/scheinwerfertest
Frage der Woche (16. bis 22. 11.)
Servicepakete werden immer häufiger Bestandteile von Neuwagen-Verträgen. Beeinflusst das den Wettbewerb?
ja, durch Kundenbindung: 60 %
nein, jeder kann sie anbieten: 10 %
das gehört verboten: 27 %
keine Meinung: 3 %
Vorentwicklung
Summa summarum
Ein gemeinsames Vorentwicklungsprojekt von Porsche und dem Zulieferer Schaeffler betrifft einen Porsche Cayenne mit V8, der nach einigen Detailverbesserungen rund zehn Prozent weniger verbrauchen und emittieren soll. Im Einzelnen setzt sich das Projekt „CO2ncept-10%“ u. a. aus diesen Maßnahmen und Effekten zusammen: elektromechanische statt hydraulische Nockenwellenversteller und verbesserte einlassseitige Schalttassen (-4,1 %), reduzierte Reibleistung in den Ventil-, Ketten- und Riementrieben (-1,7 %), zweireihige Schräg- statt Kegelrollenlager in den Achsdifferenzialen (-1,1 %) und elektromechanischer statt hydraulischer Wankstabilisator (-3,2 %). Das „CO2ncept-10%“ wurde zum ATZ/MTZ-Kongress „Reibungsreduzierung im Antriebsstrang“ am 9. und 10. Dezember in Esslingen präsentiert.
Leichtbau-Akku
Start-Kapital
Für die Modelle 911 GT3, 911 GT3 RS und Boxster Spyder bietet Porsche ab Januar 2010 optional eine Starterbatterie in Lithium-Ionen-Technik. Den Neufahrzeugen beiliegend, kann sie im Sommer – Temperaturen unter null Grad Celsius wirken kapazitätsmindernd – als Alternative zum konventionellen Blei-Säure-Akku eingesetzt werden. Die Vorteile liegen einerseits in Gewicht und Abmessungen, denn der Lithium-Ionen-Akku wiegt mit knapp sechs Kilogramm gut zehn Kilogramm weniger als der verbaute Blei-Säure-Akku und ist rund sieben Zentimeter flacher. Neben Länge und Breite stimmen auch Befestigung und elektrische Anschlüsse überein. Selbst die Ladespannungen sind kompatibel: „Gerade diese vollständige Kompatibilität war ein Entwicklungsziel, weil wir Kunden nicht zumuten wollten, bei jedem Wechsel der Batterien auch die Reglerkennlinien, z. B. über Kodierung, verändern zu müssen“, betont Porsche-Mann Markus Atz. Ein weiterer Vorteil des Lithium-Ionen-Akkus ist die Kennlinie: nahezu konstante Spannung bis kurz vor der Tiefentladung und schnellere Ladung durch geringeren Innenwiderstand. Kon-kret handelt es sich um einen Akku mit gewickelten Kohlenstoff- und Eisenphosphatfolien mit Keramikfolie als Elektrolyt-getränktem Separator. Das Kürzel: LiFePo. Die Nennkapazität liegt bei 18 Amperestunden, wovon nahezu 100 Prozent ab-rufbar sind (Blei-Säure-Akku: 30 Prozent), die Nennspannung bei 13,6 Volt (vier Zellen à 3,4 Volt). Im Winter ist der Akku dunkel, kühl und frostfrei zu lagern und mit drei bis fünf Ampere zu laden, sobald das eingebaute Steuergerät per Warnton dazu auffordert. Maximale Ladewerte sind 14,8 Volt und 20 Ampere. Vor dem Laden ist der Akku auf Raumtemperatur zu er-wärmen. Kosten: 1.904 Euro ab Werk oder 2.499 Euro als Nachrüstung, beides ein-schließlich Mehrwertsteuer.
Alle Rückrufe tagesaktuell unter www.autoservicepraxis.de/rueckrufe
Marke
Baureihe
Produktionszeitraum
Stückzahl (D)
Ursache/Wirkung/Abhilfemaßnahme
Vollzug erkennbar an
C4
März und April 2009
624
Montagefehler am Hauptbremszylinder: „Verbau eines nicht konformen Teils“ (O-Ton)/reduzierte Bremsleistung/Erneuerung des Hauptbremszylinders
erneuerter Hauptbremszylinder
Berlingo
November 2007bis Juli 2008
5.687
Konstruktionsfehler an den Haltern des Hitzeschutzblechs am Ersatzradkäfig/Schwingungsbrüche, teilweise Ablösung des Hitzeschutzblechs/Modifizierung, ggf. Erneuerung von Hitzeschutzblech und Halter
modifiziertes oder erneuertes Hitzeschutzblech
Ferrari
F355
1994 bis 1999
keine Angabe
durch markenfremde Werkstätten falsch montierte Kühlmittelschlauchschelle (Ferrari-Aussage)/Kraftstoffaustritt am in unmittelbarer Nähe befindlichen Kraftstoff-Verteilerblock/Erneuerung der Schelle (laut Ferrari) und Einbau eines neuen Kraftstoff-Verteilerblocks mit größerem Abstand zum Kühlmittelschlauch (laut Warnhinweis der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA)
neue Schlauchschelle und neuer Kraftstoff-Verteilerblock
Transit
1. Julibis 31. August 2007
rund 4.300
Fertigungsfehler am Lenkrad (Nabengussteil): Ermüdungsbruch der Lenkradnabe/Lenkrad löst sich von der Lenksäule/Prüfung des Nabengussteils anhand von Mustern, ggf. Erneuerung des Lenkrads
neues Lenkrad
CB 1000 R/RA, CBF 1000,CB 600 F/FA, CBF 600 S/SA/N/NA
Baujahre 2008und 2009
insgesamt rund 2.000
Montagefehler am hinteren Bremszylinder: falsches Anzugsdrehmoment der Befestigungsschrauben/Lösen der Schrauben, Ausfall der Hinterradbremse/Prüfung, ggf. Korrektur des Anzugsdrehmoments
Körnerpunkt unter erstem FIN-Buchstaben am Steuerkopf*
Lancer Evolution X (CZO),Lancer Ralliart (CYO)
Juni 2007bis Dezember 2008
ingesamt 217
Konstruktionsfehler an der Kraftstoffrücklaufleitung/Schwingungsbruch der Kraftstoffrücklaufleitung/Erneuerung der Kraftstoffrücklaufleitung
neue Kraftstoff-rücklaufleitung
Qashqai, Qashqai +2X-Trail
11/2006 bis 6/200911/2006 bis 7/2009
32.4837.721
Konstruktionsfehler an der Lenkung: Befestigungsmutter der Lenksäule am Lenkgetriebe kann sich lösen/Verlust der Lenkfähigkeit/Sicherung der Mutter durch einen Halteflansch
Halteflansch ander Mutter
308
März und April 2009
214
Montagefehler am Hauptbremszylinder: „Verbau eines nicht konformen Teils“ (O-Ton)/reduzierte Bremsleistung/Erneuerung des Hauptbremszylinders
erneuerter Hauptbremszylinder
Partner
November 2007bis Juli 2008
2.049
Konstruktionsfehler an den Haltern des Hitzeschutzblechs am Ersatzradkäfig/Schwingungsbrüche, teilweise Ablösung des Hitzeschutzblechs/Modifizierung, ggf. Erneuerung von Hitzeschutzblech und Halter
modifiziertes oder erneuertes Hitzeschutzblech
Mégane IIIScénic III
10. 6. bis 9. 7. 200910. 6. bis 15. 7. 2009
insgesamt 3.630
Fertigungsfehler am Bremspedal: Riss der Schweißnaht zwischen Pedalplatte und -hebel/Verlust der Bremsfähigkeit/Prüfung, ggf. Erneuerung des Pedals
Aufkleber „B4“ im Motorraum links
Scénic IIKangoo II
1/2006 bis 3/2007bis 15. Januar 2009
insgesamt 40.330
Softwarefehler im Steuergerät der elektrischen Servolenkung/Ausfall der Lenkunterstützung/Aufspielen neuer Software
Aufkleber „L1“ im Motorraum links
Koleos
bis 21. August 2009
5.096
Konstruktionsfehler an der Lenkung: Befestigungsmutter der Lenksäule am Lenkgetriebe kann sich lösen/Verlust der Lenkfähigkeit/Sicherung der Mutter durch einen Halteflansch
Halteflansch ander Mutter
Exeo 2.0 TFSi (Baureihe 3R,Motorcode BWE)
Identifizierungnach FIN
39
Zuordnungsfehler: „Rad-Reifen-Kombination des serienmäßig gelieferten Ersatzrads kann aus bautechnischen Gründen nicht verwendet werden“(O-Ton)/-/Tausch des Ersatzrads gegen ein Ersatzrad mit Serienbereifung
Wartungsplaneintrag „44H5“ und Aufkleber in der Ersatzradmulde
XC60 (US-Ausführung)
Modelljahr 2010
155
Konstruktionsfehler an den Gurtschlössern/Schlosssperre (Kunststoffteil) öffnet im Crashfall/Erneuerung der Schlosssperre
keine Angabe
Korrektur
Fristverlängerung
Wie im asp-Spezial AU/HU 2010, erschienen mit asp Auto Service Praxis 11/2009, dargestellt, ergeben sich ab 1. Januar 2010 eine Reihe von Änderungen rund um die Abgasuntersuchung (AU). So wird die AU ein Teil der Hauptuntersuchung (HU), weshalb die AU-Plakette am vorderen Kennzeichen entfällt. Auch künftig darf jede anerkannte Werkstatt und jedes anerkannte Autohaus die AU durchführen. Es besteht die Möglichkeit, die AU in den Monat vor der Fälligkeit der HU vorzuziehen, fixiert in der 41. Änderungsverordnung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften aus dem Jahr 2006 unter Punkt 3.1.1.1. mit Bezug auf Anlage VIII. Im Extremfall kann die AU somit bis 62 Tage vor dem HU-Termin stattfinden (Zeitspanne vom ersten Tag des Vormonats bis zum letzten Tag des Fälligkeitsmonats). Im asp-Spezial wird nur eine Frist von vier Wochen vor der HU genannt, was nicht korrekt ist.
Kurzmeldungen
Blitzlicht
BMW stellt den Feldversuch mit Was-serstoff-betriebenen 7er-Fahrzeugen ein. Originalton: „Es wird vorerst keine neue Wasserstoff-Testflotte geben.“
In Chemnitz, Düsseldorf und Paderborn eröffneten neue Autohäuser der Marken Jaguar und Land Rover.
Der Werkstattausrüster Maschinenbau Haldenwang (MAHA) gründete mit der MAHA South Africa (Pty.) Ltd. eine Tochtergesellschaft in Südafrika.
Bei McLaren in Woking wurden Anfang Dezember die letzten Exemplare des Mercedes-Benz SLR gefertigt.
Batteriemanagement-Spezialist Mid-tronics feiert 25-jähriges Bestehen.
Peter Sauber will sein Formel-1-Team von BMW zurückkaufen. Bedingung: ein Startplatz in der Saison 2010.
Spezialwerkzeuganbieter Sauer-Werkzeug hat mit Christian Haupt (51 %) und Haspa BGM neue Eigentümer.
Der bislang niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars will ab 2010 im britischen Coventry produzieren.
Raiffeisenstraße 1, 61191 Rosbach vor der Höhe lautet die neue Adresse des deutschen Triumph-Importeurs.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) zieht Ende Februar 2010 von Frankfurt/Main nach Berlin Mitte um.
Reifenhandel
Zweites Standbein?
Der finnische Reifenhersteller Nokian will seine Handelskette Vianor auch hier zu Lande etablieren. Mit Nürnberg/Fürth und Memmingen eröffneten bereits zwei Standorte. Weitere Partner des gebührenfreien Franchisesystems, auch Werkstätten, wer-den gesucht. „Die Kombination mit Autoservice ist gewünscht, Schwerpunkt bleibt allerdings das Reifengeschäft“, erklärte Nokian-Prokurist Klaus D. Deussing ge-genüber asp. Ansprechpartner bei Nokian ist Sven Dittmann, Tel. 09 11/52 75 50.
Verordnungen
Pflichtprogramme
Die EU-Verordnung zum „Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmern“ legt fest, dass alle neuen Pkw- und leichten Nfz-Typen seit dem 24. November 2009 mit Bremsassistenzsystemen ausgerüstet sein müssen. Für alle Neufahrzeuge gilt diese Verordnung ab dem 24. Februar 2011. Parallel dazu wurden strengere Vorschriften zur Genehmigung zusätzlicher Stoßfänger und Frontschutzsysteme gültig, die ebenfalls die Verletzungsgefahr von Fußgängern und Radfahrern bei Unfällen reduzieren sollen. Eine andere Verordnung verlangt bereits die Einführung von ESP (2014), Notbrems- und Spurassistenzsystemen (Nfz, 2015).
- Ausgabe 12/2009 Seite 6 (387.8 KB, PDF)