Noch wenige Wochen, dann läuft die Bewerbungsfrist für unseren Wettbewerb Auto Service Meister 2010 aus (vgl. Beitrag auf S. 55). Zum vierten Mal suchen wir gemeinsam mit den Unternehmen ZF Services, Coparts plus und den TÜV den erfolgreichsten Meisternachwuchs im deutschen Kfz-gewerbe. Insgesamt 12.000 Euro Preisgeld warten auf die Sieger. Unser besonderer Dank gilt an der Stelle allen engagierten Berufsschullehrern, die den Wettbewerb bundesweit in ihre Meisterklassen tragen. Ihre Unterstützung hat mit dazu beigetragen, dass der ASM eine anerkannte Größe unter Deutschlands Kfz-Meisternachwuchs ist.
Um den, glaubt man Prognosen von Experten, müssen wir uns allerdings sorgen. Die Bewerberzahlen für Ausbildungen in Handwerksberufen sind allgemein rückläufig. Das liegt zum einen an der bedingt durch geburtenschwache Jahrgänge rückläufigen Zahl der Berufsanfänger. Parallel sind die Anforderungen an Berufseinsteiger gerade im Kfz-Gewerbe in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Meisterberuf ist ein gutes Beispiel dafür. Als verantwortlicher Meister in einem Betrieb ist man nicht nur der Technikexperte, der auf alle Fragen von Kunden und Mitarbeitern kompetente Antworten haben soll. Erwartet wird zudem kaufmännischer Sachverstand, sowie ein hohes Maß an Sozial- und Führungskompetenz. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, die Fähigkeit zur Personalführung, aber auch ein Talent für Kommunikation und Problemlösung sind weitere „soft skills“, die ein Meister haben sollte.
Fragt sich, ob diese anspruchsvolle Aufgabe in den Betrieben heute ausreichend gewürdigt wird? Dabei geht es nicht nur ums Geld. Das bestätigen auch die ASM-Teilnehmer. Vielen Meistern geht es schlicht um Anerkennung und Wertschätzung. Mit dem ASM 2010, an dem sich spät Entschlossene noch bis 16. August beteiligen können, wollen wir auch dazu ein Stück beitragen.
Frank Schlieben, asp-Chefredakteur
- Ausgabe 7/2010 Seite 3 (92.7 KB, PDF)