Maserati Gran Cabrio
Seit Februar verkaufen die 22 deutschen Maserati-Händler ein neues Cabriolet. Das Maserati Gran Cabrio, ein Viersitzer, öffnet sein klassisches Stoffverdeck in 28 Sekunden und kostet ab 132.770 Euro.
Den Antriebsstrang kennt man vom Coupé Gran Turismo S: V8-Saug-Ottomotor mit 90 Grad Zylinderbankwinkel, 4,7 Liter Hubraum, 490 Newtonmeter bei 4.750/min und 323 kW bei 7.000/min, kombiniert mit dem Sechs-Stufen-Automaten von ZF. Darüber er-streckt sich eine hoch elegante Stahlblech-Karosserie mit klassischem Stoffverdeck, ab der Gürtellinie stark an das Coupé erinnernd und ebenfalls mit vier Sitzen bestückt. Ob auch ein Klappdach-Cabriolet diese Eleganz aufweisen würde? Ver-mutlich nicht, Konstruktion und Platzbedarf der Dachteile sprechen dagegen.
Dass es sich beim Gran Cabrio um ein äußerst fahraktives Cabriolet handelt, zeigt nicht nur der Motor, der – Stichwort Fahrbarkeit – ab 2.500/min 82 Prozent seines Drehmomentmaximums zur Verfügung stellt. Auch die Gewichtsverteilung erinnert eher an einen Sportwagen als an ein Cabriolet: 49 zu 51 Prozent bei geschlossenem und 48 zu 52 Prozent bei offenem Verdeck (jeweils vorn zu hinten).
Höchstgeschwindigkeit: 283 km/h
Je nach Verdeckstellung variiert auch die Höchstgeschwindigkeit, wobei die Angabe für das offene Verdeck, 274 km/h, wohl nur theoretischen Wert besitzt. Geschlossen sollen sogar 283 km/h möglich sein. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 m/h ist in 5,3, von 80 auf 120 km/h in 4,2 Sekunden erledigt. Auch bei der negativen Beschleunigung ist das Gran Cabrio nicht ohne Reiz: Der Bremsweg aus 100 km/h bis zum Stand ist 35 Meter lang – für ein Fahrzeug aus italienischer Produktion kein schlechter Wert, zumal der Zweitürer von Maserati als Cabriolet 1,98 Tonnen, 100 Kilogramm mehr als das Coupé, auf die Waage bringt. Das beeinflusst auch Kraftstoffverbrauch und CO2-Emission: 15,4 Liter pro 100 Kilometer bzw. 358 Gramm pro Kilometer lauten die Werksangaben. Dem, der mindestens 132.770 Euro auf den Tisch des Händlers blättern kann, dürften diese Angaben jedoch relativ egal sein.
Apropos Kunden: Maserati Deutschland-Geschäftsführer Thomas Hajek zu-folge verlangen auch Maserati-Käufer nach „Downsizing“: kleinere Autos mit gleichem Design, weshalb dem Quattroporte in nicht allzu ferner Zukunft ein kleinerer Viertürer zur Seite gestellt werden soll. Auch bei den Motoren soll es dann eine zusätzliche Variante geben, vermutlich ein V6 aus dem Fiat-Regal. Peter Diehl
- Ausgabe 8/2010 Seite 18 (160.4 KB, PDF)