Seit bereits einiger Zeit verkündet Maserati immer wieder häppchenweise, 2020 einen neuen Sportwagen bringen zu wollen. Jetzt wurde mit einigen Erlkönig-Bildern ein weiteres, überraschendes Puzzlestück hinzugefügt. Bislang wurde zumeist vermutet, dass das als Nachfolger des Gran Turismo gehandelte neue Modell dem 2014 vorgestellten Konzept Alfieri entsprechen würde; doch die Fotos zeigen ein völlig anderes Auto.
Statt eines eleganten Frontmittelmotor-Sportcoupés mit entsprechend langer Schnauze und 2+2-Sitzer-Kabine, wie im Fall des Alfieri, ist auf den Bildern eine Mittelmotor-Flunder mit lediglich zwei Sitzen zu erkennen. Entsprechend kommt der Antrieb nicht im Vorderwagen, sondern hinter den Fahrgästen unter. Das Fahrzeug ähnelt dem vor einiger Zeit eingestellten 4C der Konzernschwester Alfa Romeo.
Ein solches Modell als neuer Maserati wäre eine echte Überraschung, zumal in der Geschichte des Unternehmens Mittelmotor-Sportwagen eher Seltenheitswert haben. In den 70er-Jahren setzte man bei den Modellen Merak und Bora auf diese Grundform. In den Nullerjahren gab es kurzzeitig mit MC12 ein weiteres Mittelmotor-Modell. Ob allerdings der mit Tarnfolie beklebte Erlkönig nun den neuen Sportwagen zeigt, oder ob es sich lediglich um einen Versuchsträger zum Testen neuer Antriebstechnik handelt, lässt Maserati offen.
Beim Motor soll es sich laut Hersteller um ein gänzlich neues, exklusiv für die Marke entwickeltes Aggregat handeln. Es wird als Basis für eine ganze Motorenfamilie dienen, deren Varianten eine Reihe weiterer neuer Maserati antreiben sollen. Bereits mehrfach offiziell angekündigt hat Maserati für 2021 eine Cabriolet-Version vom neuen Sportwagen sowie alternative Antriebskonzepte, die neben Hybridversionen auch batterieelektrische Derivate vorsehen. Weitere Details dürften spätestens zu der für Mai 2020 angekündigten Premiere des neuen Sportwagens folgen. (SP-X)