Der niedersächsische Landtage hat entschieden, dass Meister, Techniker, Fachwirte und Berufspädagogen keine Lehrgangs- und Prüfungsgebühren mehr bezahlen müssen. Der Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Niedersachsen-Bremen, Karl-Heinz Bley, begrüßte diesen Schritt und sprach von einem wichtigen Signal für die handwerkliche Aus-und Weiterbildung. "Wir erhöhen damit nicht nur die Attraktivität der Meisterausbildung, sondern auch die Attraktivität der dualen Ausbildung", sagte Bley.
Bley, der auch Mitglied des Landtages ist, betonte, Niedersachsen sollte schon vor einer bundeseinheitlichen Lösung eine Vorreiterrolle einnehmen. Man könne bei einer derartigen Entscheidung nicht auf den Letzten warten. Es sei ein "Gebot der Stunde" die Meisterausbildung wieder zu stärken und die Meistervorbereitung dem Studium finanziell gleichzustellen. Dabei gehe es bekanntlich um Kosten, die im Höchstfall bis zu 10.000 Euro liegen können.
Die duale Ausbildung sollte mehr unterstützt werden, forderte der Branchenvertreter nach dem Beschluss des Landtages in Hannover. Zum ersten Mal hätten im vergangenen Jahr mehr Schulabgänger ein Studium begonnen als eine Ausbildung. "Ob das für die Zukunft die richtige Entwicklung ist, bleibt fraglich", mahnte Bley. Denn technische und kaufmännische Berufe im Kfz-Gewerbe seien "Berufe mit Zukunft" und das "Sprungbrett für den Meister". (AH)