AMS Osram will seine Tochter Osram zum Monatsende von der Börse nehmen. Das sogenannte Delisting in Frankfurt und München werde zum 30. Juni erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. In einem damit verknüpften Angebot hatte der österreichische Sensorikkonzern zuvor weitere 7,2 Prozent der Anteile am Münchner Traditionsunternehmen angeboten bekommen. Das Angebot soll ebenfalls am 30. Juni vollzogen werden. Insgesamt hält AMS damit künftig 80,3 Prozent am Osram.
"Wir haben unser Ziel für das Delisting-Angebot, nämlich die Vereinfachung der Unternehmensstruktur, erreicht und gleichzeitig unsere Beteiligung an Osram wesentlich erhöht", sagte Alexander Everke, Vorstandsvorsitzender des kombinierten Unternehmens AMS Osram. Mit dem Delisting fallen unter anderem Berichtspflichten des Unternehmens für Osram weg.
Die eigentlich kleinere, aber profitablere AMS hatte Ende 2019 nach langem Ringen Erfolg mit einem Übernahmeangebot für Osram. Seither bauen die Österreicher ihren Anteil und Einfluss sukzessive aus.