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Q&A: Was das Entlastungspaket für den Spritpreis bedeutet

25.03.2022 08:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tanken Tankstelle Aral
Diesel könnte 17 Cent, Benzin 33 Prozent je Liter vorübergehend günstiger werden.
© Foto: SP-X

Um die Spritpreise zu drücken, will die Bundesregierung vorübergehend Steuern senken. Wie wirkt sich das aus? Wird es beim Verbraucher ankommen? Und wie viel verdient der Staat dann noch am Kraftstoff?

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Die von der Bundesregierung geplante Senkung der Steuern auf Kraftstoffe hat das Potenzial, Benzin deutlich unter zwei Euro pro Liter und Diesel in die Nähe dieser Schwelle zu drücken. Dies gilt allerdings nur, wenn der Effekt komplett an die Verbraucher weitergegeben wird. Auch danach fließt weiter Geld an den Staat. Ein Überblick.

Wie stark sinken die Steuern?

Die am Donnerstag verkündete Senkung auf die Mindeststeuer bedeutet für die Mineralölsteuer bei Diesel einen Abschlag von etwa 14 Cent pro Liter für die Energiesteuer und bei Benzin um knapp 30 Cent. Hinzukommt, dass für diese Summen auch keine Mehrwertsteuer mehr fällig wird. Dadurch liegt der steuertechnische Abschlag insgesamt bei gut 35 Cent für Benzin und knapp 17 Cent bei Diesel.

Was bedeutet das an der Zapfsäule?

Es ist nicht gesagt, dass dieser Abschlag genauso beim Autofahrer ankommt. Einerseits betont der ADAC regelmäßig, dass die Spritpreise insgesamt noch deutlich zu hoch seien. Rein auf den Ölpreis bezogen und ohne Sondereffekte aus dem Ukraine-Krieg sollte Superbenzin der Sorte E10 eigentlich auch jetzt unter zwei Euro liegen, sagt der Kraftstoffexperte Jürgen Albrecht. Zuletzt hätten sich die Kraftstoffpreise – insbesondere Diesel – von der Entwicklung der Ölpreise abgekoppelt. Insgesamt sei Luft für weitergehende Preissenkungen vorhanden.

Andererseits gibt es in Expertenkreisen die Befürchtung, dass staatliche Maßnahmen zur Preissenkung den Wettbewerbsdruck auf die Konzerne hemmen. Dann könnte die Steuersenkung auch nur zum Teil ankommen. Allerdings hat die Regierung angekündigt, ein Auge auf dieses Thema haben zu wollen.

Wie könnten die Spritpreise konkret aussehen?

Das kommt neben den beschriebenen Faktoren auch auf die allgemeine Entwicklung an. Rechnet man aber – als Beispiel – mit einer kompletten Weitergabe der Steuersenkung und den bundesweiten Tagesdurchschnittspreisen des Mittwochs, ergäbe sich ein theoretischer Spritpreis von 2,009 Euro pro Liter Diesel und 1,73 bei Super E10.

Wie viel Staat steckt nach der Steuersenkung noch im Spritpreis?

Es gibt nach wie vor drei staatliche Komponenten. Die Mineralölsteuer bei Diesel liegt nach der Senkung bei 33 Cent pro Liter, die Energiesteuer für Benzin bei knapp 36 Cent. Dazu kommt die Mehrwertsteuer: Im theoretischen Preisbeispiel wären es knapp 32 Cent bei Diesel und etwa 28 Cent bei Benzin. Der dritte Faktor ist der CO2-Preis: Er macht laut Wirtschaftsverband Fuels & Energie bei Diesel etwa acht und bei Benzin etwa 7,2 Cent aus – wie viel genau hängt vom Biospritanteil ab. Insgesamt liege der Staatsanteil für Diesel also bei etwa 73 Cent pro Liter und bei Benzin bei knapp 71 Cent.

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