Der Räderhersteller BBS hat erneut Insolvenz angemeldet. Gründe für die finanzielle Schieflage seien zum einen die stark gestiegenen Energiekosten, die die energieintensive Produktion belasteten, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger am Freitag in Schiltach (Kreis Rottweil) mit. Hinzu komme, dass die erforderlichen Preiserhöhungen zusammen mit der steigenden Inflation zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung der Verbraucher bei den hochwertigen Rädern für Autos der Oberklasse geführt hätten.
In den Werken in Schiltach und Herbolzheim fertigt das Unternehmen Aluminiumräder. Derzeit sind dort 270 Menschen beschäftigt. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro.
"Ich habe heute die Belegschaft an beiden Standorten über den Insolvenzantrag informiert und verschaffe mir jetzt einen Überblick der Lage. Der Geschäftsbetrieb läuft an beiden Standorten weiter", erklärt Mucha. Der Geschäftsbetrieb laufe an beiden Standorten weiter. Er verschaffe sich nun einen Überblick, um die Perspektiven für das Unternehmen auszuloten. Der Insolvenzantrag sei bereits am Donnerstag beim Amtsgericht Rottweil gestellt worden.
BBS wurde 1970 gegründet. Die drei Buchstaben "BBS" stehen für die Namen der einstigen Gründer und den Ort: Baumgartner, Brand, Schiltach. 2001 eröffnete das Unternehmen eine zweite Fabrik in Herbolzheim (Kreis Emmendingen). BBS hatte bereits 2007, 2011 und 2020 Insolvenz anmelden müssen. Im Juni 2021 übernahm die KW Automotive Group das Unternehmen.