Zu teuer, zu wenig Angebote für Familien und für Fußgänger zu unsicher: Der neue Rastanlagentest des ADAC offenbart zur Hauptreisezeit einige Mängel. Doch die Tester verzeichnen auch Fortschritte: Vor allem die Toiletten sind sauberer geworden. Teuer und nicht immer familienfreundlich - viele Rastanlagen in Deutschland lassen einem ADAC-Test zufolge zu wünschen übrig. Auch für die Sicherheit der Besucher müsste mehr getan werden: Es mangelt an Fußwegen und sicheren Überwegen, wie der am Donnerstag veröffentlichte neue Test des Autoclubs ergab. Die Tester nahmen 50 Autobahn-Rastanlagen an Deutschlands Hauptreiserouten unter die Lupe. Immerhin die Hälfte aller Anlagen bekam eine gute Note, einmal gab es sogar "sehr gut". Nur zwei Anlagen schnitten "mangelhaft" ab. Im Vergleich zu früheren Tests gebe es insgesamt Fortschritte, sagte Testleiterin Simone Saalmann. In Sachen Gastronomie und Service, vor allem aber in der Hygiene hätten sich die Anlagen verbessert, die Toiletten seien besser ausgestattet. "Da ist schon sehr, sehr viel besser geworden", betonte Saalmann. Die ADAC-Tester untersuchten 25 Raststätten und 25 Autohöfe. Beide müssten sich vergleichen lassen, sagte Saalmann. Die Autohöfe abseits der Autobahn hätten schon vor Jahren damit geworben, außer für Lastwagenfahrer auch für andere Reisende und Familien da zu sein. Anlage in Recknitz-Niederung ist sehr gut Dennoch bleiben Unterschiede: Während Raststätten insgesamt besser auf Familien eingestellt sind, haben Autohöfe die günstigeren Preise. Aufholbedarf bleibt: Bei den Autohöfen erreichten nur zehn ein gut, bei den Raststätten waren es 14. Nur eine Raststätte schaffte ein "sehr gut": Die Anlage Recknitz-Niederung an der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern überzeugte laut ADAC mit einer gepflegten Außenanlage, leckerem Essen, einem schönen Kinderspielplatz und dem besten Hygienestandard. Schlechteste Raststätte wurde die Anlage Rabensteiner Wald an der Autobahn A4 bei Chemnitz mit einem ausreichend.
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