Damit die Reichweitenangst bei Elektroautos in wenigen Jahren der Vergangenheit angehört, hat der Multitechnologiekonzern 3M ein neues Material entwickelt, mit dem die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien um bis zu 40 Prozent erhöht werden kann. Mit der neuen Technologie könnten nicht nur Hersteller sondern auch Kunden viel Geld sparen, denn je leistungsstärker die Batterieeinheiten sind, umso weniger Zellen werden benötigt und umso günstiger wird das ganze Batteriesystem.
In Asien wurde der neue Anodenwerkstoff bereits erfolgreich in der Vorserienproduktion von Akkus für Mobilfunktelefone und Laptops eingesetzt. Nun soll diese Technologie im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes auch in der Automobilindustrie erprobt werden. Auf die reichweitenstarken Autobatterien muss man jedoch noch warten: Voraussichtlich ab 2020 können Hersteller, die auf diese Lösung setzten, ihre Fahrzeuge serienmäßig damit ausstatten.
Lithium-Ionen-Akkus spielen eine wesentliche Rolle in der Produktion von E-Autos: Ihre Leistung bestimmt nicht nur die Reichweite, sie sind auch für die hohen Kosten der Fahrzeuge verantwortlich. Die Batterie ist aktuell das Teuerste am Elektroauto. So kostet beispielsweise die elektrische Mercedes B-Klasse fast 40.000 Euro (132 kW / 179 PS), mit einem stärkeren Benziner unter der Haube (135 kW / 184 PS) werden hingegen nur 33.780 Euro fällig. (sp-x)