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Roland-Berger-Studie: Die Zukunft des Diesels

16.10.2015 10:05 Uhr
Blank gewienert: Audi stellte auf Motorensymposium in der österreichischen Hauptstadt seinen neuen V6-Diesel vor, der einen zusätzlichen Kat hat.
Laut Roland-Berger-Studie wird der Diesel-Anteil künftig zurückgehen.
© Foto: Audi

Angesichts der aktuellen Abgasdebatte müssen sich sowohl die Automobilhersteller und Zulieferer neuen Herausforderungen stellen.

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Handelt es sich bei der aktuellen Abgasdebatte um einen temporären Schock oder ist das das Ende der Dieselmotoren? Dieser Frage gingen die Roland-Berger-Experten in einer neuen Studie "Diesel controversy - temporary shock or paradigm shift in powertrain?" nach.

"Ohne Dieselmotoren wird es nicht möglich sein, die von der EU geforderten CO2-Emissionswerte bis 2020/2021 zu erreichen", erklärt Thomas Schlick, Partner von Roland Berger. "Trotzdem werden OEMs und Zulieferer umdenken müssen, wenn Dieselmotoren nicht von der Straße verschwinden sollen."

Dieselmotoren sind besonders in Europa beliebt. Mehr als die Hälfte der 12,5 Millionen verkauften Neuwagen in der EU hatten einen Dieselmotor. Sie sind in den vergangenen Jahren zwar sauberer geworden, doch angesichts des aktuellen Abgasskandals werden sich die Auflagen wohl verschärfen.

Um diese Vorgaben zu erfüllen, werden Dieselfahrzeuge in Zukunft teurer, was sich im Absatz bemerkbar machen wird. Die Roland-Berger-Experten gehen davon aus, dass bis 2030 Dieselmodelle bei Kleinwagen gänzlich wegfallen. Im Mittelklassesegment soll der Anteil von heute 64 auf 55 Prozent, bei Luxusautos von 50 auf 37 Prozent zurückgehen. In der Oberklasse sei ein Rückgang von 88 Prozent auf 70 Prozent wahrscheinlich.

Die Automobilhersteller stehen daher vor großen Herausforderungen, denn sie müssen alternative und effiziente Technologien entwickeln, um die künftig strengeren Testauflagen erfüllen zu können. "Für die Zulieferer bietet diese Marktverschiebung dagegen eine große Chance, wenn sie gemeinsam mit den OEMs innovative Technologien für Dieselmotoren und zeitgleich neue Lösungen für alternative Antriebe entwickeln", fasst Thomas Schlick  zusammen. (asp)

  

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